Ein Jahr zum Vergessen neigt sich dem Ende zu, doch kurz vor den Feiertagen gab es ein Lebenszeichen. Nach sieben Verlusttagen in Folge stabilisierte sich der Gesundheitsriese UnitedHealth endlich wieder. Begleitet wird die leichte Kursberuhigung von einem umfassenden Sanierungsplan, mit dem CEO Stephen Hemsley verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen will.

Das Papier schloss am Mittwoch vor Weihnachten bei 327,58 US-Dollar, was einem Plus von 0,86 Prozent entspricht. Was auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, ist charttechnisch relevant: Die seit einer Woche anhaltende Abwärtsspirale wurde durchbrochen. Dennoch bleibt die Gesamtbilanz für 2025 verheerend. Während der breite Markt (S&P 500) rund 17,5 Prozent zulegte, büßte die UnitedHealth-Aktie fast 35 Prozent ein und notiert weit unter ihrem Jahreshoch von über 600 US-Dollar.

Der 23-Punkte-Plan

Parallel zur Kursstabilisierung reagiert das Management auf die massive Kritik der letzten Monate. Nach einer unabhängigen Prüfung präsentierte der Konzern einen detaillierten Maßnahmenkatalog zur Wiederherstellung der Transparenz. Dieser umfasst 23 konkrete Schritte, von denen 65 Prozent noch bis Ende 2025 abgeschlossen werden sollen.

Im Fokus stehen dabei eine strengere Governance, Optimierungen bei den Rabattprozessen der Tochter Optum Rx sowie mehr Klarheit bei den Risikobewertungen im Medicare-Advantage-Geschäft. CEO Hemsley bezeichnete die Schritte als notwendig, um einen "neuen Standard für Transparenz" im Gesundheitsmarkt zu setzen.

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Regulatorischer Druck und Stellenabbau

Der operative Gegenwind bleibt unterdessen stark. Behörden prüfen weiterhin die Abrechnungspraktiken bei Medicare Advantage, insbesondere das "HouseCalls"-Programm, bei dem Ärzte Hausbesuche durchführen. Kritiker vermuten, dass dies primär zur künstlichen Erhöhung von Risikoeinstufungen genutzt wird, um höhere Erstattungen zu erzielen.

Um dem massiven Wertverlust an der Börse entgegenzuwirken, greift das Unternehmen auch auf der Kostenseite durch. Bestätigte Stellenstreichungen in der Optum-Sparte, die vor allem Marketing und Verwaltung betreffen, sollen die Effizienz steigern und die Margen schützen.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Talfahrt werfen Analysten das Handtuch nicht. Experten wie Lisa Gill von J.P. Morgan bestätigen ihre Kaufempfehlung ("Buy") und argumentieren, dass die regulatorischen Risiken im aktuellen Kursniveau bereits weitgehend eingepreist seien. Der Konsens geht davon aus, dass sich die Erträge stabilisieren werden, während das Unternehmen seine Neupositionierung durchläuft.

Kurzfristig richtet sich der Blick nun auf die technische Unterstützung bei 320 US-Dollar. Kann diese Marke in den kommenden Handelstagen verteidigt werden, bestünde die Chance auf eine Bodenbildung. Für eine nachhaltige Wende müssen Anleger jedoch darauf vertrauen, dass die angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen im Jahr 2026 auch tatsächlich operative Früchte tragen.

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