
UnitedHealth Aktie: Dividenden-Plus im Krisenstrudel?
07.06.2025 | 14:56
Mehr Geld für Aktionäre, während Klagen und Ermittlungen den Kurs belasten – der US-Gesundheitsriese UnitedHealth liefert ein widersprüchliches Bild. Kann das Unternehmen inmitten des juristischen Gegenwinds und einer gesenkten Analystenprognose das Ruder noch herumreißen?
Dividenden-Boost trotz Turbulenzen
Ein potenzieller Lichtblick für die leidgeprüften Aktionäre: Das Board of Directors von UnitedHealth hat eine Erhöhung der vierteljährlichen Bardividende beschlossen. Sie steigt von zuvor 2,10 US-Dollar auf nun 2,21 US-Dollar pro Aktie. Ausgezahlt werden soll die höhere Dividende am 24. Juni 2025 an alle Anteilseigner, die am 16. Juni 2025 Aktien halten.
Die Aktie reagierte am Freitag prompt mit einem Sprung von 2,86% auf 266,05 Euro. Doch dieser kurzfristige Kurshüpfer kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass das Papier seit Jahresbeginn fast 46% an Wert verloren hat und meilenweit von seinem 52-Wochen-Hoch bei 587 Euro entfernt notiert.
Analysten uneins – Zukunfts-Poker
Die Stimmung unter den Analysten ist gespalten. Während S&P Global Ratings den Ausblick für UnitedHealth am 6. Juni auf "negativ" senkte, bekräftigte Piper Sandler am selben Tag die Einstufung "Overweight". Das Unternehmen selbst hatte zuvor seine Gewinnprognose für 2025 ausgesetzt. Das Management betont den Fokus auf Kostenkontrolle und operative Effizienz, mit dem erklärten Ziel, ab 2026 wieder zu einem zweistelligen Gewinnwachstum pro Aktie zurückzukehren. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten.
Juristisches Sperrfeuer und Ermittlungen
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UnitedHealth sieht sich weiterhin einem komplexen juristischen und regulatorischen Umfeld ausgesetzt. Im Mai 2025 reichten Aktionäre eine Sammelklage ein. Der Vorwurf: irreführende Gewinnprognosen und die Verschleierung signifikanter operativer Änderungen. Zudem stehen anhaltende Vorwürfe unethischer Geschäftspraktiken im Raum, einschließlich Berichten über nicht offengelegte Zahlungen an Pflegeheime.
Darüber hinaus soll das US-Justizministerium (DOJ) die Medicare-Advantage-Praktiken des Unternehmens untersuchen. UnitedHealth erklärte jedoch, vom DOJ nicht über eine spezifische strafrechtliche Untersuchung informiert worden zu sein, über die das Wall Street Journal berichtet hatte. Die Frist für Kläger in einer anhängigen Wertpapierbetrugs-Sammelklage läuft am 7. Juli 2025 ab.
Aktionäre halten Stange – Investoren gespalten
Auf der Jahreshauptversammlung am 4. Juni 2025 stellten sich die Aktionäre hinter das aktuelle Management und wählten alle amtierenden Direktoren wieder. Auch eine beratende Resolution zur Vorstandsvergütung wurde angenommen. Ein Aktionärsantrag zu exzessiven „goldenen Fallschirmen“ wurde hingegen abgelehnt.
Die Aktivität institutioneller Investoren zeichnet ein gemischtes Bild. So erhöhte Vest Financial LLC seine Beteiligung an UnitedHealth im ersten Quartal um beachtliche 73,5%, wie am 7. Juni bekannt wurde. Andere große institutionelle Investoren passten ihre Positionen gegen Ende des Vorjahres an. Die Aktivität am Optionsmarkt am 6. Juni deutete ebenfalls auf eine gespaltene Stimmung unter Großanlegern hin, mit einer bemerkenswerten Anzahl sowohl bullisher Call-Optionen als auch bearisher Put-Optionen.
Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die positiven Finanzentscheidungen wie die Dividendenerhöhung ausreichen, um die massiven juristischen und regulatorischen Herausforderungen zu meistern. Das dürfte spannend werden.
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