Die Sorgen um UnitedHealth reißen nicht ab – im Gegenteil. Nach einer Serie enttäuschender Zahlen und Prognosenetzen ziehen immer mehr Analysten die Notbremse und senken ihre Kursziele drastisch. Doch was treibt den einstigen Gesundheitsriesen eigentlich so tief in die Bredouille?

Kostenschock lässt Margen schmelzen

Das Kernproblem von UnitedHealth ist so simpel wie verheerend: Die medizinischen Kosten explodieren. Ganze 6,5 Milliarden Dollar mehr als erwartet muss der Konzern in diesem Jahr für Behandlungen ausgeben – ein Schock für die Bilanz. Besonders der Medicare Advantage-Bereich und der Anstieg bei psychologischen Behandlungen treiben die Quote der medizinischen Ausgaben (Medical Care Ratio) auf bedenkliche 89,4%.

Strategischer Rückzug als Notlösung

Die finanzielle Belastung zwingt UnitedHealth zu einem ungewöhnlichen Schritt: Der Rückzug aus bestimmten Medicare Advantage-Märkten steht an. Rund 600.000 Versicherte werden davon betroffen sein. Eingestandenermaßen handelt es sich dabei um die Folge von "Preis- und operativen Fehlern" – kombiniert mit den gestiegenen Kosten und geänderten staatlichen Zahlungen.

Analysten schlagen Alarm

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Die Reaktion der Marktbeobachter fällt deutlich aus:

  • KeyBanc senkt Kursziel von 400 auf 350 Dollar
  • RBC Capital korrigiert von 355 auf 286 Dollar nach unten
  • Oppenheimer reduziert von 400 auf 325 Dollar
  • Piper Sandler passt von 353 auf 317 Dollar an

Gleichzeitig wurde die Jahresprognose deutlich nach unten revidiert: Statt der ursprünglichen Erwartungen peilt UnitedHealth nun nur noch einen Gewinn von mindestens 16 Dollar je Aktie bei einem Umsatz zwischen 445,5 und 448 Milliarden Dollar an.

Optum belastet zusätzlich

Auch der Gesundheitsdienstleister Optum, sonst ein Wachstumstreiber, trübt die Stimmung. Das Betriebsergebnis sackte im zweiten Quartal um 21 Prozent im Jahresvergleich ab – ein weiterer Dämpfer für das angeschlagene Unternehmen.

Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits über die Hälfte ihres Werts eingebüßt hat, kämpft weiter mit dem Abwärtstrend. Ob der strategische Rückzug und die Kostendisziplin ausreichen, um die Talfahrt zu stoppen, bleibt fraglich. Eines ist klar: UnitedHealth steht vor seiner wohl größten Bewährungsprobe der letzten Jahre.

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