Under Armour Aktie: Retter in der Not?

Ein "Buy"-Rating, wenn die Aktie auf Talfahrt ist – das klingt nach einem mutigen Schachzug. Genau das hat die Investmentbank Stifel bei Under Armour getan und dem Sportartikelhersteller trotz massiver Kursverluste eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Doch ist das Vertrauen der Analysten gerechtfertigt oder ein verzweifelter Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten?
Strategische Neuausrichtung als Rettungsanker
Hinter der ungewöhnlichen Zuversicht von Stifel steckt der Glaube an den eingeleiteten Strategiewechsel des Unternehmens. Die Analysten sehen in der Aktie eine "konträre Wertchance" und verweisen auf die Führungsriege um Gründer Kevin Plank. Der Plan: Under Armour soll wieder "cool" werden. Im Fokus steht eine Premium-Strategie, die gezielt junge Teamsportler ansprechen soll.
Ein konkretes Zeichen dieser Neuorientierung ist die Einführung des neuen "UA ECHO" Sneakers. Mit diesem Lifestyle-Schuh will sich die Marke bewusst vom reinen Sportimage lösen und die begehrte Gen-Z-Kundschaft gewinnen. Die Mischung aus Performance-Technologie und Streetwear-Ästhetik soll die kulturelle Relevanz zurückbringen.
Gründer konzentriert sich voll auf das Comeback
Untermauert wird die Turnaround-Story durch Kevin Plank selbst. Der Gründer hat offenbar seinen Anteil am Luxushotel Sagamore Pendry in Baltimore verkauft. Dies wird als klares Signal gewertet, dass er sich nach seiner Rückkehr als CEO wieder voll und ganz auf die Rettung seines angeschlagenen Sportartikel-Konzerns konzentrieren will.
Die finanzielle Basis für die Wende scheint zumindest vorhanden zu sein. Stifel betont, dass die Bilanz trotz der Herausforderungen solide sei. Die für 2026 fälligen Anleihen wurden bereits vorfinanziert, was dem Unternehmen Luft für die strategische Neuausrichtung verschafft.
Skepsis am Markt bleibt groß
Dennoch steht Under Armour vor gewaltigen Problemen. Die allgemeine Analystenstimmung ist gespalten und tendiert eher zu "Hold". Während Stifel auf die Erholung setzt, stufen andere Häuser den Titel lediglich als neutral ein. Die jüngste Kursentwicklung spricht eine deutliche Sprache: Seit Jahresanfang hat die Aktie fast die Hälfte ihres Wertes eingebüßt und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief.
Die Herausforderungen sind vielfältig: Für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2026 erwartet das Management selbst einen Umsatzrückgang. Die Orderbücher des Einzelhandels bleiben schwach. Zudem lastet noch eine hohe Belastung aus der Vergangenheit auf dem Unternehmen – eine 434-Millionen-Dollar-Vergleichszahlung aus einer Anlegerklage.
Kann der neue Lifestyle-Schuh und die Fokussierung auf junge Zielgruppen den Abwärtstrend stoppen? Die Antwort darauf könnte der nächste Quartalsbericht liefern, der Anfang November erwartet wird. Bis dahin bleibt die Under Armour Aktie ein Spiel für Anleger mit starken Nerven und viel Vertrauen in einen echten Turnaround.
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