Die Schweizer Großbank startet eine Offensive auf dem wichtigsten Wealth Management-Markt der Welt. Am Montag reichte UBS den Antrag für eine nationale US-Banklizenz ein – ein Schritt, der das Geschäftsmodell grundlegend erweitern könnte. Während die Integration der Credit Suisse voranschreitet, positioniert sich die Bank bereits für die nächste Wachstumsphase.

Strategischer Coup: Vollbanklizenz für Amerika

UBS will erstmals das komplette Spektrum traditioneller Bankdienstleistungen in den USA anbieten. Die beantragte "National Bank Charter" für die Tochter UBS Bank USA würde Giro- und Sparkonten sowie Hypothekendarlehen ermöglichen – Bereiche, die der Bank bisher verschlossen blieben.

Rob Karofsky und Michael Camacho, die US-Führungsspitze der Bank, sprechen von einem "langfristigen Ziel" zur Festigung der Marktführerschaft im globalen Vermögensmanagement. Die Schweizer wollen dort expandieren, wo täglich über 1.000 Menschen zu Millionären werden – ein lukrativer Markt für das Kerngeschäft.

Die Genehmigung wird für 2026 erwartet. UBS wäre dann die erste Schweizer Bank mit einer derartigen Lizenz in den Vereinigten Staaten.

Managementumbruch: Neue Köpfe für neue Ziele

Parallel zur US-Expansion krempelt UBS die Führungsstruktur um. Ab Januar 2026 steigt Beatriz Martin zur Group Chief Operating Officer auf und behält gleichzeitig die Verantwortung als President EMEA. Die Spanierin leitete bisher die Abwicklung unerwünschter Credit Suisse-Assets – ein Zeichen für das Vertrauen der Konzernspitze.

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Michelle Bereaux übernimmt die Compliance-Führung von Markus Ronner, der als neuer Vice Chairman in den Verwaltungsrat wechselt. Diese Rochaden spiegeln den Fortschritt bei der Credit Suisse-Integration wider, die UBS bis Ende 2026 vollenden will.

Quartalszahlen im Fokus: Morgen wird abgerechnet

Morgen um 09:00 Uhr präsentiert CEO Sergio Ermotti die Q3-Zahlen. Analysten erwarten weitere Details zur Credit Suisse-Integration und konkrete Fortschritte bei der strategischen Neuausrichtung.

Die Zahlen dürften zeigen, ob UBS auf Kurs liegt, die "Kostenbasis einer viel größeren Organisation" in entsprechende Erträge umzuwandeln – wie Ermotti es 2024 formulierte.

Zwei Drittel der Schweizer Credit Suisse-Kunden sind bereits erfolgreich übertragen worden. Die Kundenmigration außerhalb der Schweiz steht kurz vor dem Abschluss.

Regulatorische Hürden: Teure Schweizer Auflagen

Die US-Expansion erfolgt vor dem Hintergrund verschärfter Schweizer Kapitalvorschriften. UBS könnte zusätzliche 26 Milliarden Dollar an Kernkapital oder 18 Milliarden Dollar an neuem Kapital vorhalten müssen – eine Belastung, die das Auslandsgeschäft "teurer" macht.

Die Bank hofft auf Kompromisse mit den Regulierern und positioniert sich bereits strategisch neu. Die USA-Lizenz könnte mittelfristig neue Ertragschancen eröffnen und die Abhängigkeit vom Schweizer Markt reduzieren.

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