UBS Aktie: Politischer Rückenwind
Die Diskussion um schärfere Bankenregeln in der Schweiz bekommt eine neue Wendung – und genau das sorgt bei UBS für frischen Rückenwind. Statt verschärfter Auflagen rückt nun ein politischer Kompromiss in den Vordergrund, der die Kapitalanforderungen für systemrelevante Institute entschärfen könnte. Deutsche Bank Research hebt dieses „politische Momentum“ als zentralen Kurstreiber hervor und bleibt bei einer klaren Kaufempfehlung für die UBS.
Politische Weichen als Kurstreiber
Analyst Benjamin Goy von Deutsche Bank Research hat heute seine Einstufung für die UBS bestätigt. Das Votum bleibt auf „Buy“, das Kursziel liegt weiterhin bei 37 Schweizer Franken. Entscheidender Punkt: Nicht nur die operative Entwicklung steht im Fokus, sondern vor allem die Regulierungsdebatte in Bern.
Medienberichte skizzieren einen Kompromissvorschlag bürgerlicher Parlamentarier zu den künftigen Eigenkapitalanforderungen für systemrelevante Banken. Genau hier setzt die Analyse an: Bislang belastete die Sorge, dass die Schweiz die „Too Big To Fail“-Regulierung deutlich verschärfen könnte, die Bewertung. Ein weicherer Ansatz würde die Kapitalbindung begrenzen und die Ertragskraft weniger stark beschneiden.
Die wichtigsten Punkte der Deutsche-Bank-Analyse vom 15. Dezember 2025:
- Rating: Buy (bestätigt)
- Kursziel: 37 CHF
- Hauptkatalysator: Mögliche Entschärfung der Kapitalvorgaben durch politischen Kompromiss
Ein solcher Kompromiss hätte direkte finanzielle Folgen: Die Bank müsste weniger Kapital im Extremfall bereithalten als zuvor befürchtet. Das schafft mehr Luft für Dividenden und Aktienrückkäufe – ein zentraler Aspekt für die Attraktivität der Aktie aus Anlegersicht.
Regulierungsrisiko rückt in den Hintergrund
Seit der Zwangsübernahme der Credit Suisse durch UBS steht die Frage im Raum, wie hart der „Swiss Finish“ bei der Regulierung tatsächlich ausfallen wird. Höhere Kapitalquoten hätten die Eigenkapitalrendite der vergrößerten UBS dauerhaft drücken können – ein Szenario, das sich deutlich negativ auf das Bewertungsniveau auswirkt.
Vor diesem Hintergrund ist die heutige Einschätzung von Deutsche Bank Research ein wichtiges Signal: Das regulatorische Risiko wird zunehmend als beherrschbar wahrgenommen. Das Kursziel von 37 Franken impliziert weiteres Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kursniveau in Euro, der heute bei rund 36,65 Euro liegt. Der Abstand zum jüngsten 52‑Wochen-Hoch von 36,77 Euro ist mit rund 0,3 % gering, die Aktie bewegt sich also nahe an ihrem Jahreshoch.
Charttechnisch zeigt sich ebenfalls ein solides Bild:
- Aktueller Kurs: 36,65 €
- 50-Tage-Durchschnitt: 33,55 € (Abstand rund 9 %)
- 100-Tage-Durchschnitt: 34,05 €
- RSI (14 Tage): 63,7
Der Kurs notiert damit deutlich über den relevanten Durchschnittslinien, der RSI liegt im oberen, aber noch nicht extremen Bereich. Das unterstreicht das zuletzt positive Momentum, ohne bereits auf eine überhitzte Situation hinzuweisen.
Portfolioanpassung und operativer Alltag
Neben der politischen Dimension gab es heute auch eine Pflichtmitteilung zu einer Beteiligungstransaktion: UBS hat ihren Stimmrechtsanteil am deutschen Anlagenbauer AIXTRON SE reduziert. Am 8. Dezember wurde die Meldeschwelle unterschritten, der Anteil sank von zuvor 4,91 % auf nun 3,62 %. Solche Anpassungen gehören zum üblichen Portfolio- und Risikomanagement einer Großbank; strategische Aussagen zur UBS selbst lassen sich daraus nicht direkt ableiten.
Parallel ist die Investmentbank-Sparte in ihrem Tagesgeschäft aktiv. UBS veröffentlichte heute mehrere Research-Updates zu internationalen Unternehmen, darunter Herabstufungen von Nestlé und Argenx auf „Neutral“ sowie eine Kurszielanhebung für Broadcom. Das zeigt, dass neben der politisch getriebenen Diskussion der normale Research- und Beratungstakt weiterläuft.
Fazit: Regulierungsagenda im Fokus
Für die weitere Kursentwicklung der UBS bleibt die politische Agenda in Bern der zentrale Faktor. Konkret dürfte es darauf ankommen, ob der skizzierte Kompromiss zu den Eigenkapitalanforderungen in den kommenden Wochen gesetzgeberische Form annimmt. Bestätigt sich dieser Kurs, würde der bisher eingepreiste Risikoabschlag tendenziell kleiner, während die Perspektiven für Ausschüttungen stabil bleiben oder sich verbessern könnten.
Charttechnisch bewegt sich die Aktie nahe am 52‑Wochen-Hoch und klar über den gleitenden Durchschnitten. Hält dieses positive Bild an und bleibt die Regulierungslinie moderat, erscheint das von Deutsche Bank gesetzte Ziel von 37 CHF aus heutiger Sicht gut erreichbar.
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