Mitten im Höhenflug der UBS-Aktie droht neues Ungemach von politischer Seite. Während die Schweizer Großbank operativ Fortschritte macht und die Altlasten der Credit Suisse schneller als erwartet abarbeitet, formiert sich in den USA Widerstand gegen strategische Pläne des Instituts. Im Zentrum steht ein scharfer Brief von US-Senatorin Elizabeth Warren, der die Diskussion um eine mögliche Sitzverlegung in die Vereinigten Staaten neu entfacht.

  • Politischer Druck: Senatorin Warren fordert bis zum 19. Dezember Aufklärung über Gespräche mit der kommenden US-Administration.
  • Regulatorischer Erfolg: Die US-Notenbank Fed hat wichtige Sanktionsmaßnahmen gegen die Bank aufgehoben.
  • Charttechnik: Die Aktie markierte gestern bei 36,31 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch.

Senatorin wittert "Regulierungsarbitrage"

Der aggressive Vorstoß der einflussreichen Demokratin Elizabeth Warren sorgt für Unruhe. In einem Schreiben an UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher verlangt sie detaillierte Informationen über potenzielle Kontakte zwischen der Bank und Vertretern der designierten US-Regierung. Der Vorwurf wiegt schwer: Warren befürchtet, die UBS könnte ihren Hauptsitz von der Schweiz in die USA verlegen wollen, um dort von laxeren Regeln zu profitieren – sogenannte "Regulierungsarbitrage".

Hintergrund ist der Konflikt in der Schweiz, wo der Bank deutlich höhere Eigenkapitalanforderungen drohen. Das Management hatte zuletzt angedeutet, dass diese Verschärfungen die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten, was Spekulationen über einen Wegzug befeuerte. Warrens Intervention macht deutlich, dass ein solcher Schritt in Washington auf Widerstand stoßen dürfte, unabhängig davon, wie wirtschaftsfreundlich die Republikaner unter Trump agieren.

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Operativer Befreiungsschlag

Ungeachtet der politischen Störfeuer liefert die Bank operativ positive Argumente. Die US-Notenbank Federal Reserve gab bekannt, zwei langjährige Vollstreckungsmaßnahmen beendet zu haben. Diese betrafen Mängel im Risikomanagement und bei der Geldwäschebekämpfung, die noch aus der Zeit vor der Credit-Suisse-Übernahme stammten. Analysten werten dies als klares Signal, dass die komplexe Integration und das "De-Risking" der Bilanz schneller voranschreiten als prognostiziert.

Unterstützt wird dieser Kurs durch Berichte über weitere Sparmaßnahmen. Um die Synergieziele der Fusion zu erreichen, stehen laut Medienberichten bis 2027 rund 10.000 zusätzliche Stellen zur Disposition. Die UBS plant, diesen Abbau primär über natürliche Fluktuation zu steuern.

Kurs auf Rekordniveau

An der Börse überwiegt derzeit der Optimismus über die operativen Fortschritte. Die Aktie kletterte gestern auf ein neues 52-Wochen-Hoch bei 36,31 Euro und bestätigt damit den starken Aufwärtstrend der letzten Wochen. Mit einem Plus von über 6 Prozent auf 30-Tage-Sicht ignorieren Anleger die politischen Risiken bisher weitgehend.

Die Antwortfrist der Bank an Senatorin Warren läuft am 19. Dezember ab. Die Reaktion des Managements wird zeigen, wie ernst die UBS die Bedenken aus Washington nimmt und ob die Spekulationen um eine Sitzverlegung mehr sind als nur ein Druckmittel gegen die Schweizer Regulierer. Solange keine konkreten regulatorischen Hürden errichtet werden, bleibt der technische Aufwärtstrend intakt.

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