TUI meldet starke Jahreszahlen, baut Schulden ab und kehrt zur Dividende zurück – die Kombination sorgt für frischen Rückenwind im Kurs. Nach Jahren des Turnarounds rückt die Frage in den Vordergrund, ob der Reisekonzern endgültig in eine Phase der Normalisierung eintritt. Der jüngste Sprung auf ein neues 52‑Wochen-Hoch liefert dafür ein deutliches Signal.

Neuer Höchststand nach starken Zahlen

Seit gestern hat die Aktie deutlich an Schwung gewonnen und heute mit 9,45 Euro ein neues 52‑Wochen-Hoch markiert. Damit liegt der Kurs rund 61 Prozent über dem Tief vom April und etwa 19 Prozent über dem 50‑Tage-Durchschnitt – ein klarer Ausdruck der zuletzt gestiegenen Zuversicht.

Treiber dieser Bewegung sind vor allem die im Dezember vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2025:

  • Bereinigtes EBIT: 1,46 Milliarden Euro (+12,6 % zum Vorjahr)
  • Umsatz: 24,2 Milliarden Euro, ein neuer Rekordwert
  • Nettoverschuldung: Rückgang von 1,6 auf 1,3 Milliarden Euro (Verbesserung um rund 19 %)
  • Rückkehr zur Dividende: geplanter Vorschlag 0,10 Euro je Aktie zur HV am 10. Februar 2026

Die deutlich verringerte Verschuldung stützt die Bilanz und nimmt Druck von der Turnaround-Story. Die Entwicklung zeigt, dass das Management den eingeschlagenen Kurs zum Schuldenabbau konsequent fortsetzt.

Analysten heben Kursziele an

Zusätzliche Unterstützung kommt von der Analystenseite. Sowohl die Deutsche Bank als auch JPMorgan haben ihre Kursziele nach den Zahlen angehoben und ihre positiven Einschätzungen bestätigt:

  • Deutsche Bank: Kursziel 12,00 Euro, Empfehlung „Buy“
  • JPMorgan: Kursziel 13,50 Euro, Empfehlung „Overweight“

Begründet wird dies unter anderem mit der strukturell verbesserten Marge. Der hohe Anteil eigener Hotels und Kreuzfahrtschiffe verschafft TUI mehr Kontrolle über Kapazitäten und Preise als vielen reinen Online-Vermittlern. Aus Analystensicht ist dieser Vorteil im aktuellen Kurs noch nicht vollständig abgebildet.

Der Sprung über die Marke von 9,00 Euro und das anschließende Halten dieses Niveaus deutet darauf hin, dass auch institutionelle Investoren wieder verstärkt langfristige Positionen im Reisesektor aufbauen.

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Turnaround in die Normalisierung

Der jüngste Kursausbruch steht damit für mehr als nur eine kurzfristige Reaktion auf gute Nachrichten. Er markiert einen möglichen Abschluss der post-pandemischen Sanierungsphase und den Übergang in eine klassische „Normalisierungsstory“.

Wesentliche Bausteine dieser Entwicklung:

  • Operative Erholung mit zweistelligem EBIT-Wachstum
  • Spürbarer Schuldenabbau und stärkere Bilanz
  • Geplante Wiederaufnahme regelmäßiger Dividendenzahlungen
  • Robuste Positionierung im Vergleich zu reinen Online-Anbietern dank eigener Kapazitäten

Mit einem RSI von 45 wirkt der Titel aus technischer Sicht zudem nicht überhitzt, obwohl er seit 30 Tagen um knapp 23 Prozent zugelegt hat. Das unterstreicht, dass die Bewegung bislang von einer breiteren Basis getragen wird.

Ausblick: Zwei Termine im Fokus

Kurzfristig bleibt entscheidend, ob sich das neue Kursniveau behaupten lässt. Gelingt es, den Bereich um 9,40 Euro auf Schlusskursbasis zu stabilisieren, wäre aus charttechnischer Sicht der Weg in Richtung 10-Euro-Marke frei.

Fundamental rücken zwei Punkte in den Vordergrund:

  1. Hauptversammlung am 10. Februar 2026
    Dort soll die Dividende von 0,10 Euro je Aktie beschlossen werden – ein sichtbares Zeichen der Rückkehr zu einem regulären Ausschüttungsprofil.

  2. Buchungslage Sommer 2026
    Bereits im Januar werden erste Hinweise zur Nachfrage erwartet. Das Management zeigte sich zuletzt optimistisch und hat die Kapazitäten aufgrund starker Frühbuchungen ausgeweitet. Solange die Konsumlaune in den Kernmärkten stabil bleibt, stützt dies die positive Erwartungshaltung.

Unterm Strich verbindet die aktuelle Situation einen operativ untermauerten Aufwärtstrend mit klaren Triggern in den kommenden Wochen – sowohl aus Sicht der Zahlen als auch der Dividendenstory.

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