TUI Aktie: Analysten sorgen für Schub

Die Rekordzahlen der Vorwoche ließen die Anleger zunächst kalt, doch jetzt scheint der Knoten geplatzt zu sein. Dank bullisher Kommentare zweier Großbanken holte die TUI-Aktie gestern die positive Reaktion auf die Bilanzvorlage nach. Startet der Touristik-Konzern nun den längst überfälligen Angriff auf die zweistelligen Kursmarken?

• Doppel-Upgrade: JPMorgan und Deutsche Bank bestätigen Kaufempfehlungen.
• Dividenden-Fantasie: Rückkehr zur Ausschüttung lockt neue Käuferschichten.
• Momentum: Kurs nähert sich dem 52-Wochen-Hoch von 9,29 Euro.

Erst zögerlich, dann dynamisch: Während die TUI-Aktie unmittelbar nach der Verkündung operativer Rekordergebnisse und der Dividenden-Rückkehr noch auf der Stelle trat, griffen Investoren am gestrigen Montag beherzt zu. Mit einem Schlusskurs von 8,80 Euro setzte sich das Papier deutlich von der 50-Tage-Linie (7,71 Euro) ab. Marktbeobachter werten die Bewegung als verspätete Anerkennung der fundamentalen Trendwende, die durch aktuelle Analystenstimmen neu befeuert wurde.

Großbanken sehen massives Potenzial

Verantwortlich für den Stimmungsumschwung waren vor allem Updates von JPMorgan und Deutsche Bank Research. Beide Institute sehen in dem aktuellen Kursniveau eine Unterbewertung des Hannoveraner Konzerns. JPMorgan bestätigte das „Overweight“-Rating mit einem ambitionierten Kursziel von 13,50 Euro. Die Analysten begründen ihren Optimismus mit einer bereits jetzt ermutigenden Buchungslage für den Sommer 2026.

Die Deutsche Bank flankierte diese Einschätzung mit einer Kaufempfehlung und einem Zielkorridor von 11,00 bis 12,00 Euro. Der Markt reagierte prompt auf diese geballte Zuversicht: Die Aktie legte allein gestern signifikant zu und baute das Plus der letzten 30 Tage auf über 15 Prozent aus. Investoren honorieren zunehmend, dass TUI nicht mehr als Sanierungsfall, sondern als profitables Unternehmen mit wachsenden Margen im Hotel- und Kreuzfahrtsegment wahrgenommen wird.

Charttechnik: Der Weg nach oben

Mit dem gestrigen Anstieg hat sich das charttechnische Bild deutlich aufgehellt. Der Kurs notiert nun rund 5 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom August (9,29 Euro). Ein RSI von 45,0 signalisiert zudem, dass der Titel trotz des jüngsten Sprungs noch nicht überkauft ist und Raum für weitere Avancen bietet.

Entscheidend für die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ist nun die Nachhaltigkeit des Ausbruchs über die Marke von 8,80 Euro. Gelingt es den Bullen, dieses Niveau in den kommenden Tagen zu verteidigen, rückt die psychologisch wichtige Hürde von 9,00 Euro in den direkten Fokus. Fundamental untermauert wird dieses Szenario durch die Aussicht auf ein starkes Wintergeschäft, dessen Buchungsdaten die nächsten Impulse liefern dürften.