Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) steht unter Druck – und das gleich von mehreren Seiten. Während die USA mit neuen Zöllen die gesamte Halbleiterindustrie belasten, sorgt ein ungewöhnlicher Preisunterschied zwischen den Börsenplätzen für zusätzliche Marktverzerrungen. Kann sich der Chip-Gigant gegen diese Herausforderungen behaupten?

USA verschärfen den Handelskrieg

Der jüngste Kursrutsch hat einen konkreten Auslöser: Die US-Regierung verhängte einen 20-prozentigen Zoll auf Importe aus Taiwan. Besonders brisant: Taiwanesische Exporteure müssen damit höhere Zölle zahlen als ihre Konkurrenten aus Japan und Südkorea, die nur mit 15 Prozent belastet werden.

TSMC hatte bereits im Vorfeld vor den US-Behörden gewarnt, dass solche Zölle die Nachfrage nach Elektronikprodukten dämpfen und die Umsätze belasten könnten. Diese Befürchtung scheint sich nun zu bewahrheiten – die gesamte Halbleiterbranche steht unter enormem Druck.

Preislücke zwischen den Kontinenten

Parallel dazu zeigt sich ein faszinierendes Marktphänomen: Der Preisunterschied zwischen TSMCs amerikanischen Hinterlegungsscheinen (ADRs) und den in Taipei gehandelten Aktien hat sich auf den höchsten Stand seit über 16 Jahren ausgeweitet. Im Juli lag der Aufschlag der ADRs durchschnittlich bei 24 Prozent.

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Diese Lücke entsteht durch die massive Nachfrage US-amerikanischer Investoren nach KI-Investments. TSMCs ADRs sind seit Ende 2022 um rund 190 Prozent gestiegen – deutlich stärker als die 140-prozentige Zunahme der Taipei-Titel. Das begrenzte Angebot an ADRs und die schwierige Umwandlung von Taipei-Aktien verstärken diese Preisverzerrung zusätzlich.

Fundamentale Stärke trotz Turbulenzen

Abseits der aktuellen Belastungen zeigt TSMC solide Geschäftszahlen. Das Unternehmen meldete zuletzt Umsätze von 30,07 Milliarden Dollar – ein Plus von 44,4 Prozent zum Vorjahr und über den Analystenerwartungen. Auch beim Gewinn je Aktie von 2,47 Dollar wurden die Prognosen übertroffen.

Für das laufende Quartal erwarten Experten einen Umsatzzuwachs von 37,8 Prozent im Jahresvergleich. Diese robusten Fundamentaldaten stehen im starken Kontrast zu den aktuellen Marktunsicherheiten.

Aus technischer Sicht steht die Aktie vor einer wichtigen Weichenstellung: Bei 253 Dollar wartet eine entscheidende Widerstandszone. Ein nachhaltiger Durchbruch könnte neue Ziele bei 276 und 280 Dollar öffnen. Fällt der Titel jedoch unter die Trendlinienunterstützung bei 232 Dollar, droht eine tiefere Korrektur in Richtung 217 bis 226 Dollar.

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