Der Halbleiter-Gigant TSMC surft weiter auf der KI-Welle – doch der Erfolg hat seinen Preis. Während die Umsätze dank der unstillbaren Nachfrage nach Hochleistungschips explodieren, bröckeln gleichzeitig die Gewinnmargen. Grund sind die milliardenschweren Investments in neue Fabriken außerhalb Taiwans. Wird TSMC zum Opfer seines eigenen Expansionsdrangs?

Rekordwachstum mit Schönheitsfehlern

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen das Dilemma des Chip-Produzenten in aller Deutlichkeit. Der Umsatz schoss im zweiten Quartal um beeindruckende 44 Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar nach oben – getrieben von der ungebremsten KI- und Hochleistungscomputing-Euphorie. Diese Sparte macht mittlerweile 60 Prozent der Gesamterlöse aus. TSMC hob sogar die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf 30 Prozent an.

Der Haken: Die Profitabilität gerät unter Druck. Für das kommende Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Rückgang der Bruttomarge um etwa zwei Prozentpunkte und bei der operativen Marge sogar um drei Prozentpunkte. Die Kosten für den Aufbau und Betrieb neuer Produktionsstätten in den USA beginnen zu belasten. TSMC rechnet damit, dass die Auslandsfabriken die Bruttomarge in den nächsten fünf Jahren jährlich um zwei bis vier Prozent drücken werden.

Die Macht der modernsten Chips

Was hält die Nachfrage trotz allem auf Rekordniveau? Die Antwort liegt in TSMCs Technologievorsprung bei den fortschrittlichsten Fertigungsprozessen. Die modernsten 3- und 5-Nanometer-Knoten generieren aktuell 74 Prozent der Wafer-Umsätze – 3nm steuert 24 Prozent bei, 5nm sogar 36 Prozent. Diese Dominanz bei High-End-Chips macht TSMC für Tech-Giganten praktisch unersetzbar.

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Die Nachfrage nach diesen Spezialchips übertrifft das Angebot so deutlich, dass TSMC weiterhin Premium-Preise durchsetzen kann. Das federt die steigenden Kosten teilweise ab und hielt die Nettogewinnmarge trotz der Herausforderungen bei knapp 43 Prozent.

Geopolitischer Balanceakt mit Folgen

TSMC forciert seine globale Expansion mit klarem USA-Fokus, um sich gegen mögliche Zölle zu wappnen. In Arizona entstehen gleich mehrere Fabriken – die zweite für 3-Nanometer-Chips ist bereits fertiggestellt, eine dritte für die nächste Generation bereits in Planung.

Diese Amerika-First-Strategie hat allerdings Kollateralschäden: Der Start der zweiten Fabrik im japanischen Kumamoto verzögert sich um 18 Monate auf die erste Hälfte 2029. Offiziell wegen Verkehrsproblemen, inoffiziell aber wohl wegen der Ressourcenverlagerung in die USA und schwächerer Nachfrage nach den dort geplanten 6nm- und 7nm-Chips.

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