Der weltweit größte Auftragsfertiger für Chips hat im Oktober zwar einen Umsatzrekord aufgestellt – doch das Tempo lässt nach. Während sich NVIDIA-Chef Jensen Huang persönlich um mehr Kapazitäten bemüht und Tech-Giganten Hunderte Milliarden in KI-Infrastruktur pumpen, wächst TSMC so langsam wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Ist der KI-Boom am Ende oder nur eine normale Atempause?

Rekordmonat mit Fragezeichen

Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) meldete für Oktober einen konsolidierten Umsatz von 367,47 Milliarden Taiwan-Dollar – ein Allzeithoch. Verglichen mit Oktober 2024 bedeutet das ein Plus von 16,9 Prozent. Klingt solide, doch der Teufel steckt im Detail: In den Monaten August und September hatte das Wachstum noch über 30 Prozent gelegen. Die aktuelle Rate ist die schwächste seit Februar 2024.

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Analysten hatten die Verlangsamung zwar erwartet, dennoch sorgt sie für Diskussionen. Ist die beispiellose Nachfrage nach hochmodernen KI-Chips bereits am Abflauen? Oder handelt es sich lediglich um statistische Effekte? In US-Dollar gerechnet fällt das Wachstum mit 22,6 Prozent deutlich kräftiger aus – ein Zeichen dafür, dass Währungsschwankungen die Taiwan-Dollar-Zahlen verzerrt haben.

KI-Giganten stehen Schlange

Die Sorgen scheinen verfrüht. TSMC produziert die fortschrittlichsten Chips der Welt – und die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Die modernsten 3- und 5-Nanometer-Fertigungslinien sind komplett ausgebucht. Kunden wie Apple, AMD, Qualcomm und vor allem NVIDIA kämpfen um begrenzte Produktionsslots.

Am 8. November reiste NVIDIA-Chef Jensen Huang persönlich nach Taiwan, um bei TSMC-Führung vorstellig zu werden. Seine Botschaft: Wir brauchen mehr Chips, die Nachfrage ist überwältigend. Kein Wunder: Meta, Alphabet, Amazon und Microsoft planen allein im kommenden Jahr Investitionen von über 400 Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur – 21 Prozent mehr als 2025. Diese Ausgaben fließen direkt in Rechenzentren, Hochleistungsserver und die dafür nötigen Chips.

Expansion und Preiserhöhungen geplant

TSMC reagiert auf die angespannte Lage. Das Unternehmen plant massive Investitionen in neue Produktionsanlagen und Packaging-Fabriken in Taiwan. Gleichzeitig bereitet der Konzern für 2026 Preiserhöhungen von 8 bis 10 Prozent bei seinen fortgeschrittenen Fertigungsdiensten vor – ein klares Signal für anhaltend robuste Nachfrage.

Für das vierte Quartal 2025 hat TSMC Umsätze zwischen 32,2 und 33,4 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt. Das wäre ein leichter sequenzieller Rückgang, aber deutlich besser als die übliche saisonale Abschwächung zum Jahresende. Der Grund: KI-Nachfrage kompensiert Schwächen in anderen Bereichen.

Atempause oder Trendwende?

Die entscheidende Frage bleibt: Markiert der Oktober eine normale Wachstumspause in einem außergewöhnlichen Boom-Zyklus – oder den Beginn einer Abkühlung? Die fundamentalen Treiber sprechen weiter für TSMC. Die globale KI-Aufrüstung läuft auf Hochtouren, und niemand kann die benötigten Spitzenchips außer TSMC in dieser Größenordnung liefern.

Der Dezember-Umsatzbericht, der Anfang nächsten Monats erwartet wird, dürfte weitere Hinweise liefern. Bis dahin bleibt die Aktie im Spannungsfeld zwischen Rekordnachfrage und Bewertungssorgen.

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