Trade Desk Aktie: Massive Turbulenzen!
Der Werbe-Tech-Spezialist The Trade Desk hat starke Quartalszahlen geliefert – und trotzdem stürzt die Aktie ab. Während das Unternehmen mit 18 Prozent Umsatzwachstum glänzt und einen hochkarätigen Google-Manager als neuen Vertriebschef präsentiert, herrscht an der Börse Nervosität. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion? Und welche Rolle spielt Amazons aggressive Offensive im Kampf um die Werbe-Milliarden?
Starke Zahlen, enttäuschte Erwartungen
The Trade Desk legte im dritten Quartal 2025 solide Ergebnisse vor: Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 739 Millionen Dollar und übertraf damit sowohl die eigene Prognose als auch die Analystenschätzungen um drei Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 0,45 Dollar – besser als im Vorjahr und über den Erwartungen.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
- Umsatz: 739 Mio. Dollar (+18% YoY)
- Bereinigtes EBITDA: 317 Mio. Dollar (43% Marge)
- Operativer Cashflow: 225 Mio. Dollar
- Kundenretention: Über 95% (elftes Jahr in Folge)
Hauptwachstumstreiber bleibt Connected TV (CTV), laut CEO Jeff Green der am schnellsten wachsende Kanal des Unternehmens. Die KI-gestützte Kokai-Plattform, mittlerweile von 85 Prozent der Kunden als Standardlösung genutzt, liefert beeindruckende Performance-Verbesserungen: 26 Prozent bessere Kosten pro Akquisition und 94 Prozent höhere Klickraten im Vergleich zur Vorgängerplattform.
Google-Manager soll Offensive anführen
Ende Oktober verkündete The Trade Desk einen Coup: Anders Mortensen, 25 Jahre Führungserfahrung und zuletzt Managing Director bei Google, wechselt als Chief Revenue Officer zum Unternehmen. Mortensen leitete bei Google eine der größten und am schnellsten wachsenden Werbeeinheiten weltweit – eine Expertise, die The Trade Desk im verschärften Wettbewerb dringend benötigt.
„Die Berufung von Anders spiegelt unsere Vision und unseren Ehrgeiz für die Zukunft wider", erklärte CEO Green. Die Personalie unterstreicht den Anspruch, das Geschäft auf ein neues Level zu heben und die dominante Position im programmatischen Werbegeschäft zu verteidigen.
Amazon macht Druck – und untergräbt Preise
Trotz operativer Stärke sieht sich The Trade Desk wachsendem Gegenwind ausgesetzt. Der Baron Technology Fund merkte in seinem Investorenbrief kritisch an, dass Ergebnisse und Ausblick „hinter den Erwartungen zurückblieben" – frustrierend für Anleger, während der Gesamtmarkt für digitale Werbung boomt.
Besonders brisant: Amazon intensiviert seinen Angriff auf dem Demand-Side-Platform-Markt. Der E-Commerce-Riese unterbietet The Trade Desk beim Pricing und sichert sich gleichzeitig Partnerschaften mit Schwergewichten wie Roku, Netflix und Spotify. Diese Doppelstrategie aus Preisdruck und Premium-Inventory bedroht Marktanteile und Preissetzungsmacht von The Trade Desk direkt.
Hinzu kommen makroökonomische Unsicherheiten, die Werbetreibende vorsichtiger agieren lassen – ein Faktor, der programmatische Werbebudgets besonders stark trifft.
Kriegskasse gefüllt, Wachstumschancen intakt
Die finanzielle Position bleibt robust: 1,4 Milliarden Dollar Cash ohne Schulden geben Spielraum für strategische Investitionen. Im dritten Quartal kaufte das Unternehmen eigene Aktien im Wert von 310 Millionen Dollar zurück, im Oktober folgte die Genehmigung eines weiteren 500-Millionen-Dollar-Rückkaufprogramms.
Für das vierte Quartal 2025 prognostiziert The Trade Desk mindestens 840 Millionen Dollar Umsatz. Langfristig bietet vor allem die internationale Expansion enormes Potenzial: Rund 60 Prozent des Gesamtmarktes liegen außerhalb der USA, während das internationale Geschäft aktuell nur 13 Prozent der Erlöse ausmacht.
Der Fokus auf Connected TV und Retail Media positioniert das Unternehmen in Zukunftsmärkten. Die unabhängige Plattform-Strategie könnte sich auszahlen, sollte der Trend weg von geschlossenen Ökosystemen wie Google und Facebook hin zum offenen Internet anhalten. Doch bis dahin muss The Desk den Druck von Amazon standhalten – und beweisen, dass starke Zahlen allein nicht reichen, um Investoren zu überzeugen.
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