Das Jahr 2025 entwickelte sich für The Trade Desk zu einem historischen Desaster. Mit einem Kursverlust von fast 67 Prozent seit Jahresbeginn hält der Spezialist für programmatische Werbung die unrühmliche Position als schlechtester Performer im S&P 500. Zu der operativen Abkühlung kommt nun ein technischer Tiefschlag: Der Rauswurf aus dem Nasdaq-100 Index sorgt für zusätzlichen Verkaufsdruck durch institutionelle Anleger.

Index-Abstieg erzwingt Verkäufe

Am 22. Dezember 2025 wurde The Trade Desk offiziell aus dem Nasdaq-100 gestrichen. Da das Unternehmen nach dem massiven Kursverfall die Kriterien für die 100 wertvollsten Nicht-Finanzunternehmen an der Nasdaq nicht mehr erfüllte, mussten Indexfonds und ETFs ihre Positionen zwangsweise auflösen. Dieser automatische Verkaufsdruck trifft auf eine Aktie, die ohnehin bereits am Boden liegt und aktuell bei 38,34 USD notiert.

Hinter dem Absturz steht jedoch mehr als nur Börsenmechanik. Das Wachstum verlangsamt sich spürbar. Im dritten Quartal stieg der Umsatz noch um 18 Prozent auf 739 Millionen Dollar, doch der Ausblick auf das vierte Quartal impliziert eine weitere Abschwächung auf etwa 13 Prozent Wachstum. Für ein Unternehmen, das an der Börse jahrelang als High-Flyer bewertet wurde, ist diese Entschleunigung alarmierend.

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Amazon greift das Kerngeschäft an

Der Hauptgrund für die Sorgen der Anleger trägt einen Namen: Amazon. Der E-Commerce-Gigant hat sein Werbegeschäft 2025 aggressiv ausgebaut und erzielt inzwischen über 50 Milliarden Dollar Jahresumsatz in diesem Segment. Besonders kritisch ist Amazons Vordringen im Bereich Connected TV (CTV), der für The Trade Desk der wichtigste Wachstumsmotor ist und rund die Hälfte des Geschäfts ausmacht.

Amazon sichert sich exklusive Partnerschaften mit großen Streaming-Anbietern wie Netflix, Disney und Roku. Dadurch wird wertvolles Werbeinventar in geschlossene Ökosysteme ("Walled Gardens") verlagert und dem offenen Internet, auf das The Trade Desk setzt, entzogen. Zwar betont CEO Jeff Green, dass sein Unternehmen durch Neutralität und Unabhängigkeit punkte, doch die Marktmacht von Amazon und die KI-gestützte Personalisierung von Google und Meta setzen das Geschäftsmodell unter Druck.

Bewertung bleibt ambitioniert

Trotz des Kurssturzes ist die Aktie nach klassischen Maßstäben kein Schnäppchen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt weiterhin bei etwa 44 und damit deutlich über dem S&P-500-Durchschnitt von 26. Anleger zahlen also immer noch eine Prämie für Wachstum, das aktuell schwindet.

Das Management hält die Bewertung hingegen für attraktiv und setzt ein klares Signal: Allein im dritten Quartal wurden Aktien im Wert von 310 Millionen Dollar zurückgekauft, eine weitere Ermächtigung über 500 Millionen Dollar wurde beschlossen. Mit einer schuldenfreien Bilanz verfügt The Trade Desk über die nötige Flexibilität, um diese Stützungskäufe fortzusetzen, während das Unternehmen versucht, sich in einem von Tech-Giganten dominierten Umfeld neu zu behaupten.

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