Tilray Aktie: Stabilisierung über 10 Dollar
Nach heftigen Kursausschlägen in der Vorwoche hat sich die Tilray-Aktie gestern spürbar beruhigt. Der Titel beendete den Handelstag bei rund 10,58 US‑Dollar und bewegte sich damit den gesamten Tag über in einer engen Spanne. Im Markt rückt damit weniger der kurzfristige Nachrichtenlärm, sondern stärker die mittelfristige Wirkung der neuen Cannabis-Regeln in den Fokus.
- Schlusskurs gestern: ca. 10,58 US‑Dollar
- Tagesrange: 10,50 bis 10,58 US‑Dollar
- Kursziel Bernstein SocGen: 10,00 US‑Dollar (zuvor 1,00 US‑Dollar)
- Nächste Quartalszahlen: 8. Januar 2026
Beruhigung nach politischem Impuls
Auslöser der jüngsten Volatilität war die Bestätigung vom 18. Dezember, dass das Weiße Haus per Executive Order Cannabis von Schedule I auf Schedule III hochstuft. Die Nachricht ließ die Aktie am 19. Dezember zunächst bis auf etwa 12,34 US‑Dollar intraday steigen, bevor ein deutlicher Rücksetzer einsetzte. Bis zum Handelsschluss am Montag summierte sich das Minus auf fast 15 % gegenüber dem Zwischenhoch.
Am Montag schloss die Aktie bei 10,42 US‑Dollar. Gestern schwankte sie dann nur noch zwischen 10,50 und 10,58 US‑Dollar. Diese enge Handelsspanne deutet darauf hin, dass der unmittelbare Verkaufsdruck nach der Nachricht inzwischen weitgehend abgebaut ist.
Analystenreaktion und Bewertungsniveau
Trotz der kurzen, aber kräftigen Korrektur bleibt die Analystenseite nicht grundsätzlich negativ. Bernstein SocGen Group hat am Freitag das Kursziel für Tilray deutlich von 1,00 auf 10,00 US‑Dollar angehoben. Begründet wurde dieser Schritt mit einem verbesserten Risikoprofil unter der neuen Einstufung in Schedule III.
Mit einem Kurs von 10,58 US‑Dollar liegt die Aktie nur knapp über diesem neuen Zielwert. Das aktuelle Niveau spiegelt damit bereits einen wesentlichen Teil der erwarteten regulatorischen Vorteile wider und markiert aus Sicht des Hauses eine Art neue Bewertungsbasis.
Steuerregeln als Kurstreiber
Im Zentrum der Neubewertung steht die erwartete Entschärfung von Abschnitt 280E des US-Steuerrechts. Bisher wurden Tilray und andere Cannabisunternehmen de facto auf Basis des Bruttogewinns besteuert, nicht auf Basis des Nettogewinns. Die Einstufung in Schedule III dürfte diese Sonderbehandlung perspektivisch beenden.
Für Tilray wäre dies ein spürbarer Hebel: Eine normalisierte Steuerlast könnte zusätzlichen Cashflow freisetzen, der in das wachsende US-Geschäft mit Getränken und Wellnessprodukten fließen kann. Beobachter verweisen darauf, dass die Umsetzung der neuen Regeln dennoch Zeit braucht und der genaue Zeitplan zentral bleibt.
Die breite Aufstellung mit Beteiligungen im Craft-Beer- und Hanfsegment hat dem Unternehmen in der Phase regulatorischer Unsicherheit geholfen. Im Kurs bleibt die Abhängigkeit von politischen Schlagzeilen rund um die Bundesebene der USA jedoch hoch.
Ausblick und wichtige Marken
Der Blick richtet sich nun stärker auf die operative Entwicklung. Am 8. Januar 2026 legt Tilray die nächsten Quartalszahlen vor. Das Management dürfte dort erstmals konkreter erläutern, wie sich die geplante Umstufung zeitlich und finanziell auswirken könnte.
Charttechnisch gilt der Bereich zwischen 10,00 und 10,40 US‑Dollar als zentrale Unterstützungszone für den mittelfristigen Aufwärtstrend. Ein Rutsch unter 10,00 US‑Dollar würde den Weg zurück in den einstelligen Kursbereich öffnen. Gelingt dagegen ein Anstieg über etwa 11,50 US‑Dollar, wäre die jüngste Korrekturbewegung weitgehend aufgearbeitet und der vorherige Impuls nach der Executive Order technisch bestätigt.
Tilray-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tilray-Analyse vom 24. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Tilray-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tilray-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Tilray: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








