Tilray Aktie: Problematische Trends

Die Tilray-Aktie zeigt einmal mehr ihre berüchtigte Volatilität. Trotz eines jüngsten Kursanstiegs von 3,9% auf 1,34 Dollar kann das nicht über die dramatischen Verluste des vergangenen Monats hinwegtäuschen. Ein klassisches Beispiel dafür, wie schnell sich die Stimmung bei Cannabis-Titeln drehen kann.

Oktober wird zum Albtraum-Monat

Der Oktober war für Tilray-Aktionäre ein purer Alptraum. Mit einem Minus von 22,5% gehört der Titel zu den schwächsten Performern im gesamten Cannabis-Sektor. Diese massive Korrektur machte sämtliche Gewinne zunichte, die nach den überraschend starken Quartalszahlen Anfang Oktober erzielt worden waren.

Die technische Lage verschärft sich zunehmend. Der Titel notiert mittlerweile unter seinem 50-Tage-Durchschnitt von rund 1,41 Dollar – ein klassisches Warnsignal für weiteren Abwärtsdruck. Immerhin hält sich die Aktie noch über der 200-Tage-Linie bei etwa 0,85 Dollar.

Starke Zahlen verpuffen wirkungslos

Am 9. Oktober hatte Tilray noch für Euphorie gesorgt. Das Unternehmen meldete einen Quartalsumsatz von 209,5 Millionen Dollar und einen Gewinn je Aktie von null Dollar – beides über den Analystenerwartungen. Was folgte, war eine zweistellige Rally.

Doch die Freude währte nur kurz. Der gesamte Kursgewinn wurde bis Monatsende wieder abverkauft. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Anleger dem Cannabis-Sektor weiterhin skeptisch gegenüberstehen.

Globale Expansion geht weiter

Ungeachtet der schwachen Kursentwicklung treibt Tilray seine strategische Neuausrichtung voran. Der Konzern steigt in den medizinischen Cannabis-Markt in Panama ein und plant gleichzeitig den Japan-Markteintritt seiner Craft-Beer-Marken. Diese Diversifizierungsbestrebungen zeigen: Das Management kämpft weiter – auch wenn die Börse derzeit wenig Interesse zeigt.