Das Cannabis-Unternehmen kämpft ums Überleben an der Technologiebörse. Während die Aktie in einem ausgeprägten Abwärtstrend gefangen ist, prüft das Management drastische Maßnahmen wie einen Reverse Split, um die Mindestanforderungen der Nasdaq zu erfüllen.

Kampf um Nasdaq-Standards wird existenziell

Der Kern des Problems liegt in der schwachen Kursentwicklung. Die Aktie unterschreitet kontinuierlich die von der Nasdaq geforderte Mindestbietpreis-Schwelle. Das Unternehmen steht damit vor der realen Gefahr eines Delistings – ein Szenario, das zusätzlichen Verkaufsdruck auslösen könnte.

Die Führungsebene erwägt nun einschneidende Schritte. Ein Reverse Split würde die Anzahl der ausstehenden Aktien reduzieren und den Kurs entsprechend anheben. Doch dieser Schritt ist oft ein Zeichen der Schwäche und wird von Investoren kritisch beäugt.

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Operative Realität korrigiert Marktwahrnehmung

Trotz der düsteren Börsenstimmung zeigen die verifizierten Quartalszahlen des dritten Geschäftsquartals 2025 ein differenzierteres Bild. Die operativen Kennzahlen widersprechen dem Narrativ eines finanziell angeschlagenen Unternehmens:

  • Nettoumsatz: Rund 186 Millionen US-Dollar
  • Bereinigtes EBITDA: Positiv bei 9,0 Millionen US-Dollar
  • Bereinigter Gewinn je Aktie: Ausgeglichen bei 0,00 US-Dollar
  • Bruttomarge: Verbesserte sich auf 28 Prozent, Cannabis-Segment erreichte starke 41 Prozent
  • Schuldenabbau: Erfolgreich um 71 Millionen US-Dollar reduziert

Der 700-Millionen-Dollar-Schock entschlüsselt

Was sorgte dann für die Panik am Markt? Der ausgewiesene Nettoverlust von 793,5 Millionen US-Dollar ließ Anleger erschaudern. Doch die Wahrheit liegt im Detail: 700 Millionen US-Dollar davon waren eine bargeldlose Wertberichtigung – eine buchhalterische Maßnahme aufgrund makroökonomischer Bedingungen und Marktkapitalisierungsrückgänge.

Diese Abschreibung spiegelt nicht die operative Cashflow-Situation wider, sondern bilanzrechtliche Bewertungsanpassungen. Ein entscheidender Unterschied, den der Markt offenbar übersehen hat.

Strategischer Umbau auf Kosten des Wachstums

Das Unternehmen verfolgt bewusst eine Profitabilitätsstrategie. Die SKU-Rationalisierung kostete 13,2 Millionen US-Dollar Umsatz im Quartal – ein kalkulierter Verzicht auf Wachstum zugunsten höherer Margen.

Mit über 248 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln und marktfähigen Wertpapieren verfügt das Unternehmen über ausreichend finanzielle Flexibilität für weitere strategische Anpassungen. Die Frage bleibt: Reicht die Zeit für eine Kehrtwende, bevor die Nasdaq-Deadline zuschlägt?

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