Tilray Aktie: Korrektur setzt sich fort
Nach einer beeindruckenden Rally im zweiten Halbjahr gerät die Tilray-Aktie zunehmend unter Druck. Seit dem Zwischenhoch Mitte Dezember haben viele Anleger Gewinne mitgenommen, während die Euphorie um die US-Regulierung deutlich abgekühlt ist. Im Blickpunkt steht nun die Frage, ob die kommenden Quartalszahlen neue Impulse liefern können.
Nach der Euphorie folgt Gewinnmitnahme
Auslöser der jüngsten Bewegung ist die US-Politik. Am 19. Dezember unterzeichnete Präsident Trump eine Executive Order, die Bundesbehörden anweist, Cannabis in die Kategorie Schedule III hochzustufen. Das wäre ein wichtiger, lange erwarteter regulatorischer Schritt.
An der Börse dominiert jedoch das Muster „Sell the News“. Statt weiterzusteigen, drehte die Aktie nach dem Beschluss deutlich nach unten. Seit dem Hoch vom 16. Dezember bei rund 13,94 US‑Dollar hat der Titel etwa 25 % an Wert verloren. Zuvor war der Kurs in der zweiten Jahreshälfte 2025 zeitweise um fast 200 % nach oben gelaufen.
Viele Investoren sichern nun offenbar die aufgelaufenen Kursgewinne. Zugleich wächst die Sorge, dass die neuen Rahmenbedingungen zwar grundsätzlich positiv sind, sich aber nur verzögert in den Ergebnissen der überwiegend kanadischen Anbieter niederschlagen.
Technisches Bild trübt sich ein
Am Mittwoch setzte sich die Abwärtsbewegung fort. Die Aktie verlor rund 4,2 % und fiel im Tagesverlauf bis auf ein Tief von 9,97 US‑Dollar. Damit wurde die psychologisch wichtige Marke von 10 US‑Dollar kurzzeitig unterschritten. Zum Handelsschluss lag der Kurs noch bei etwa 10,08 US‑Dollar, nach 10,53 US‑Dollar am Vortag.
Auffällig ist dabei der Blick auf den Handel:
- Intraday-Tief: Rutsch auf 9,97 US‑Dollar und damit Bruch der zweistelligen Marke.
- Rückgang vom Vortagesschluss: Deutlicher Rücksetzer von 10,53 auf rund 10,08 US‑Dollar.
- Umsatz: Zur Mitte der Sitzung wurden rund 4,5 Millionen Aktien gehandelt, klar unter dem Durchschnitt von etwa 6,2 Millionen Stück.
Das geringere Volumen in der laufenden Korrektur deutet darauf hin, dass auf dem aktuellen Niveau keine breite, entschlossene Kaufunterstützung einsetzt.
Wichtiger Termin Anfang Januar
Der Blick richtet sich nun zunehmend auf die operative Entwicklung. Tilray hat die Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal des Fiskaljahres 2026 für den 8. Januar angekündigt.
Der Druck ist hoch: Auf Basis der aktuellen Kennzahlen weist das Unternehmen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von -0,44 auf, was die anhaltende Verlustsituation widerspiegelt. Viele Investoren erwarten konkrete Hinweise darauf, dass die Expansion in den US-Markt tatsächlich Fortschritte bringt.
Dazu zählt auch die jüngst gestartete Einheit „Tilray Medical USA“, mit der das Unternehmen von der geänderten Einstufung von Cannabis profitieren will. Ob und in welchem Umfang sich dieses Geschäft bereits in den kommenden Quartalszahlen niederschlägt, bleibt der zentrale Prüfstein.
Analysteneinschätzungen und Ausblick
Trotz des Rückgangs um rund 25 % seit Mitte Dezember bleibt die Analystenstimmung verhalten. Atb Capital Markets hat die Aktie am 10. Dezember auf „Hold“ hochgestuft. Insgesamt liegt auch der Marktkonsens bei „Halten“, die Kursziele bewegen sich angesichts der hohen Schwankungen in einer breiten Spanne.
Aus technischer Sicht hat die Aktie in den letzten Tagen spürbar Schaden genommen. Die laufende Korrekturphase könnte anhalten, bis sich ein tragfähiges Kursniveau herausbildet oder der Bericht Anfang Januar neue fundamentale Argumente liefert – positiv wie negativ.
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