Die politischen Weichen sind gestellt, doch die erwartete Party an der Börse bleibt aus. Trotz der historischen Neueinstufung von Cannabis in den USA und einer Bereinigung der Aktienstruktur kommt die Tilray-Aktie nicht zur Ruhe. Statt einer Jahresendrally erleben Anleger derzeit einen klassischen „Sell the News“-Effekt, der die Geduld der Aktionäre erneut auf die Probe stellt.

Ernüchterung nach der Reform

Der entscheidende Treiber für die jüngste Volatilität war die Executive Order von Präsident Trump am 18. Dezember 2025, die Cannabis von Schedule I auf Schedule III herabstufte. Obwohl dieser Schritt langfristig die Steuerlast senkt und den Cashflow massiv verbessern dürfte, reagierten die Märkte kurzfristig negativ. Die im Vorfeld aufgebauten spekulativen Positionen wurden nach der Bestätigung der Nachricht rasch abgebaut.

Aktuell konsolidiert der Kurs und sucht nach einem neuen Boden. Diese Korrektur verdeutlicht die Realisierung der Marktteilnehmer, dass niedrigere regulatorische Hürden den intensiven Wettbewerbsdruck im Sektor nicht über Nacht beseitigen.

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Skepsis nach dem Reverse Split

Zusätzlich belastet die jüngste Anpassung der Kapitalstruktur das Sentiment. Am 1. Dezember 2025 vollzog Tilray einen Reverse Split im Verhältnis 1 zu 10, wodurch die Anzahl der ausstehenden Aktien von rund 1,16 Milliarden auf 116 Millionen sank. Das Management verfolgte damit klare Ziele:

  • Das Image eines „Penny Stocks“ ablegen.
  • Die Attraktivität für institutionelle Investoren steigern.
  • Administrative Verwaltungskosten senken.

Privatanleger bewerten solche Maßnahmen jedoch oft vorsichtig, da sie häufig mit Schwäche assoziiert werden. Diese Skepsis sorgt in Kombination mit den Gewinnmitnahmen nach der US-Reform für anhaltenden Druck auf den Titel.

Blick auf die Januar-Zahlen

Da der politische Katalysator nun im Rückspiegel liegt, richtet sich der Fokus wieder auf die fundamentalen Daten. Am 8. Januar 2026 veröffentlicht das Unternehmen die Ergebnisse für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026. Investoren erwarten Beweise dafür, dass die Sparmaßnahmen im Rahmen der „Project 420“-Initiative und die Straffung der Getränkesparte auch tatsächlich die Margen heben.

Bis zur Veröffentlichung dieser Zahlen dürfte die Aktie eher sensibel auf die allgemeine Branchenstimmung als auf kleine Nachrichtenimpulse reagieren. Entscheidend wird am 8. Januar sein, ob Tilray trotz der Umsatzbelastungen durch Sortimentsbereinigungen einen glaubwürdigen Pfad zur nachhaltigen Profitabilität vorlegen kann.

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