Die jüngsten Quartalszahlen von Tilray haben Anleger schockiert – und die Aktie des Cannabis-Konzerns weiter in den Abwärtsstrudel gerissen. Doch hinter den horrenden Verlusten steckt mehr als nur eine schwache operative Performance. Warum der Markt dem Unternehmen trotz Rekordumsatz die kalte Schulter zeigt.

Milliardenverlust durch Altlasten

Der Blick auf die Zahlen des vierten Quartals offenbart ein düsteres Bild: Ein Nettoverlust von satten 1,3 Milliarden Dollar lastet auf der Bilanz. Der Hauptgrund? Massivabschreibungen aus der Aphria-Übernahme von 2021, die nun wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen hängen.

Interessanterweise sieht die operative Lage weniger dramatisch aus. Mit einem bereinigten Gewinn von 0,02 USD je Aktie übertraf Tilray sogar die Erwartungen der Analysten. Doch das reichte nicht, um Investoren zu beruhigen.

Diversifizierung – Fluch oder Segen?

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Zwar meldet Tilray für das Gesamtjahr 2025 einen Rekordumsatz von 821 Millionen Dollar, doch der Preis dafür ist hoch. 70% des Geschäfts stammen mittlerweile aus Nicht-Cannabis-Sparten wie Getränken – ein zweischneidiges Schwert:

  • Vorteil: Reduzierung der Abhängigkeit vom umkämpften Marihuana-Markt
  • Nachteil: Margendruck und Identitätsverlust als Cannabis-Pionier

Insider kauft – Markt verkauft

Während CEO Irwin Simon mit dem Kauf von 165.000 Aktien ein Vertrauenssignal setzte, straften Anleger die Titel weiter ab. Die Botschaft ist klar: Ohne eine überzeugende Strategie zur Profitabilität wird Tilray schwer aus der Abwärtsspirale finden. Bleibt die Frage: Wann schlägt die Stunde der Wahrheit für den einstigen Branchenprimus?

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