Existenzbedrohung durch Billig-Importe: Während die Politik zusieht, schlägt Thyssenkrupp Steel Alarm. Eine Flut staatlich subventionierten Stahls aus Asien und Russland droht die europäische Stahlindustrie zu erdrücken. Kann der deutsche Industrieriese diese Krise überstehen?

Düstere Prognose: Bricht die europäische Stahlindustrie zusammen?

Dennis Grimm, Chef von Thyssenkrupp Steel, warnt unmissverständlich vor katastrophalen Folgen. "Der ungebremste Zustrom von Billigstahl untergräbt unsere Wettbewerbsfähigkeit fundamental", so Grimm. Die Dimensionen sind erschreckend: Globale Überkapazitäten von 700 Millionen Tonnen – das Sechsfache der gesamten EU-Stahlproduktion – überschwemmen den Markt.

Drei Hauptprobleme verschärfen die Krise:

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  • Massive Subventionen: Chinesischer Stahl wird bis zu zehnmal höher subventioniert als in anderen OECD-Staaten
  • Russland-Importe: Trotz Sanktionen erlaubt die EU weiterhin große Mengen russischen Stahls
  • Doppelbelastung: Schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie und hohe Energiekosten

Grüne Technologien: Rettungsanker oder Tropfen auf den heißen Stahl?

Während das Kerngeschäft kämpft, meldet Thyssenkrupp Erfolge im Zukunftsbereich. Die Tochter Uhde hat die Planungsphase für ein ehrgeiziges e-Fuel-Projekt in Australien abgeschlossen. Hier soll grünes Methanol aus Forstreststoffen und erneuerbaren Energien produziert werden – ein potenzieller Game-Changer für nachhaltige Schiffskraftstoffe und Flugzeugtreibstoffe.

Doch reicht dieser Lichtblick aus, um die düsteren Aussichten im Stahlgeschäft zu kompensieren?

Analysten skeptisch: Nucera-Kursziel gesenkt

Die Finanzwelt zeigt sich zurückhaltend. Die Privatbank Berenberg belässt Thyssenkrupp Nucera zwar auf "Hold", senkt aber das Kursziel von 11 auf 10 Euro. Eine deutliche Warnung an Investoren, die auf die Wasserstoff-Tochter setzen.

Die Aktie notiert bei 8,76 Euro und zeigt die Zerrissenheit des Konzerns: Während sie seit Jahresanfang noch 119 Prozent im Plus liegt, verlor sie in den letzten 30 Tagen über 22 Prozent. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 11,32 Euro beträgt aktuell 22,6 Prozent.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Thyssenkrupp, die Stahlkrise zu überstehen während die Zukunftstechnologien noch nicht profitabel sind? Die nächsten politischen Entscheidungen in Brüssel werden darüber entscheiden.

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