Thyssenkrupp nutzt die Feiertagspause für klare Signale an den Markt: Ein konkreter Dividendenvorschlag, ein Termin für die Hauptversammlung und ein wichtiger Fortschritt bei der Wasserstoff-Infrastruktur für Duisburg setzen den Rahmen für 2026. Kernpunkt ist die Kombination aus Ausschüttung von 0,15 Euro je Aktie und der gesicherten Versorgung für das „Grüner Stahl“-Projekt. Die Aktie ging vor Weihnachten bei 9,17 Euro aus dem Handel.

Hauptversammlung und Dividende im Fokus

Die 27. ordentliche Hauptversammlung findet am 30. Januar 2026 im RuhrCongress in Bochum statt. Im Zentrum steht der Vorschlag zur Gewinnverwendung:

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  • Dividende: 0,15 Euro je Aktie
  • Basis: Nettogewinn von 532 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2024/25
  • Geplante Auszahlung: 4. Februar 2026 (bei HV-Zustimmung)

Trotz hoher Transformationskosten und eines schwierigen Stahlumfelds setzt der Konzern mit der Dividende auf Kontinuität. Für den Markt schafft der feststehende Vorschlag Klarheit über die Kapitalverwendung zu Beginn des neuen Jahres.

Wasserstoff-Pipeline sichert „Grünen Stahl“

Am 23. Dezember wurde ein zentraler Infrastrukturbaustein für die Dekarbonisierung der Stahlsparte vereinbart. Der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas und der niederländische Gasnetzbetreiber Gasunie haben eine grenzüberschreitende Wasserstoff-Pipeline zwischen den Niederlanden und Deutschland verabredet.

  • Projektziel: Erste Wasserstoff-Pipeline-Verbindung zwischen niederländischen Importhäfen und dem Ruhrgebiet
  • Bedeutung für Duisburg: Die Trasse soll das Stahlwerk künftig mit ausreichenden Mengen grünen Wasserstoffs versorgen
  • Strategische Rolle: Ohne diese Versorgung wäre die Umsetzung der „tkH2Steel“-Strategie mit neuen Direktreduktionsanlagen praktisch nicht realisierbar

Damit rückt die technische Machbarkeit der geplanten CO₂-armen Stahlproduktion ein gutes Stück näher.

Zusätzliche Impulse und Marktumfeld

Neben der Pipeline-Einigung sorgte kurz vor Weihnachten auch die Marinesparte TKMS für positive Nachrichten. Am 19. Dezember wurde ein Großauftrag für Torpedos durch das Bundesamt für Ausrüstung (BAAINBw) finalisiert. TKMS bestätigt damit seine Rolle als derzeit stabilste Ertragssäule im Konzernverbund.

An der Börse bleibt das Bewertungsbild ambivalent:

  • Kurs vor der Weihnachtspause: 9,17 Euro
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch (13,24 Euro): rund 31 %

Der Titel wirkt damit optisch günstig, gleichzeitig bremsen die konjunkturelle Schwäche im europäischen Stahlsektor und die Transformationsrisiken die Kursfantasie. Frühere Themen wie die Schließung der Plattform SteelBuy im Oktober oder die Rahmenvereinbarung mit Uniper Ende November gelten als im Kurs verarbeitet und liefern derzeit keinen neuen Impuls.

Ausblick auf 2026

Mit der HV-Einladung, dem klaren Dividendenvorschlag und dem Wasserstoff-Deal sind zentrale Unsicherheiten zum Jahresende adressiert. Für den kurzfristigen Kursverlauf rückt zunächst eine technische Marke in den Vordergrund: Zum Handelsstart nach Weihnachten gilt die Unterstützung bei 9,00 Euro als wichtiger Bereich, ein Unterschreiten könnte zusätzlichen Verkaufsdruck auslösen.

Mittelfristig sind zwei Aspekte entscheidend: die Bestätigung der Dividendenkontinuität und die nun konkretisierte Wasserstoff-Route nach Duisburg. Beides stärkt die Glaubwürdigkeit der Transformationspläne und bildet die Basis, damit Thyssenkrupp mit klaren Rahmenbedingungen in das Börsenjahr 2026 startet.

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