Thyssenkrupp Aktie: Indien-Deal nimmt Gestalt an
Während die Börsen am Wochenende ruhen, konkretisiert die Marine-Tochter TKMS ihre Pläne für das milliardenschwere U-Boot-Projekt in Indien. CEO Khalil Rahman nennt erstmals klare Zeitfenster – doch die Aktie selbst kämpft mit einer hartnäckigen charttechnischen Hürde.
Die wichtigsten Fakten:
- Zeitplan präzisiert: Erstes U-Boot sieben Jahre nach Vertragsunterzeichnung
- Projektumfang: Sechs konventionelle U-Boote für die indische Marine
- Volle Einsatzfähigkeit der Flotte innerhalb eines Jahrzehnts geplant
- Aktueller Kurs: Kampf um die psychologisch wichtige 9-Euro-Marke
Sieben Jahre bis zum ersten Boot
Thyssenkrupp Marine Systems hat am Samstag die Zeitplanung für "Project 75(I)" geschärft. Nach Vertragsabschluss soll es sieben Jahre dauern, bis das erste von sechs U-Booten an die indische Marine übergeben wird. Die komplette Flotte soll innerhalb von zehn Jahren einsatzbereit sein.
Die Konkretisierung ist mehr als nur eine Terminankündigung. Sie ermöglicht erstmals eine realistische Einschätzung der Umsatzströme aus diesem Großauftrag für die kommende Dekade. Allerdings steht die finale Fixierung der technischen Anforderungen und die Vertragsunterzeichnung noch aus – ein Umstand, der bei Rüstungsdeals für Verzögerungen sorgen kann.
Charttechnische Ausgangslage bleibt anspruchsvoll
Fernab der operativen Nachrichten präsentiert sich das Chartbild angespannt. Mit einem Schlusskurs von 10,75 USD zum Freitag notiert die Aktie deutlich über der 9-Euro-Marke, die in der Vorwoche als kritische Unterstützung galt. Der Titel hat sich damit von den September-Hochs über 11 Euro entfernt und durchläuft eine Konsolidierung.
Das Unterschreiten der 38-Tage-Linie in der Vorwoche hatte kurzfristig für Unsicherheit gesorgt. Nun wird entscheidend sein, ob die aktuelle Zone als Basis für eine Stabilisierung dient. Ein Rückfall unter 9 Euro könnte weiteren Verkaufsdruck aktivieren, während eine Behauptung des Niveaus Raum für einen erneuten Anlauf Richtung 10 Euro schaffen würde.
Stahlkrise und Marine-Hoffnung
Die Doppelbelastung aus dem Restrukturierungsbedarf im Stahlgeschäft und der langwierigen Projektabwicklung bei TKMS bleibt das zentrale Thema für Investoren. Die Aussagen des indischen TKMS-Chefs signalisieren Fortschritt bei den internationalen Großaufträgen – die Umsetzung hängt jedoch an bürokratischen Prozessen und politischen Entscheidungen.
Zum Handelsstart am Montag dürften die Indien-Neuigkeiten stützend wirken, sofern die Gesamtmarktstimmung nach den Feiertagen mitspielt. Die charttechnische Bodenbildung im aktuellen Bereich würde dem Papier die nötige Stabilität für den Jahresausklang verleihen.
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