Thyssenkrupp Aktie: Wettbewerbsstärke analysiert
Der Essener Industriekoloss kämpft an drei Fronten gleichzeitig: Während die Wasserstoff-Tochter Nucera mit einer Schockprognose die Anleger verschreckt, soll ausgerechnet die Stahlsparte an einen indischen Investor gehen – gegen erbitterten Widerstand der Gewerkschaften. Gleichzeitig meldet der Konzern strategische Erfolge, die Hoffnung machen. Kann Thyssenkrupp diesen Spagat meistern?
Nucera-Schock: Wasserstoff-Traum wird zum Albtraum
Die harten Fakten lassen keinen Interpretationsspielraum. Thyssenkrupp Nucera lieferte für das abgelaufene Geschäftsjahr zwar einen Umsatz von 845 Millionen Euro und drehte beim EBIT ins Plus (rund 2 Millionen Euro nach minus 14 Millionen im Vorjahr). Doch der Blick nach vorne erschüttert:
Was Nucera für 2025/26 erwartet:
* Umsatzeinbruch auf nur noch 500 bis 600 Millionen Euro
* Operativer Verlust (EBIT) zwischen -30 und 0 Millionen Euro
* Drastischer Reset aller Wachstumsfantasien
Goldman Sachs reagierte umgehend und kappte das Kursziel von 8,70 auf 7,80 Euro. Die Botschaft der Analysten: Nach dem massiven Kursverfall seien die schlechten Nachrichten nun eingepreist. Immerhin wurde die Einstufung von "Sell" auf "Neutral" angehoben – ein schwacher Trost für gebeutelte Aktionäre.
Strategische Lichtblicke: Neue Deals geben Hoffnung
Während das Wasserstoff-Geschäft strauchelt, zeigt der Mutterkonzern operative Stärke. Die Partnerschaft mit Uniper für bis zu sechs Ammoniak-Cracker mit einer Gesamtkapazität von 7.200 Tonnen pro Tag könnte sich als Zukunftswette auszahlen. Am Standort Gelsenkirchen entsteht bereits der erste Demo-Cracker.
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Dazu kommt der erfolgreiche Verkauf der Sparte Automation Engineering an das Münchner Tech-Unternehmen Agile Robots. Dieser Deal bringt dringend benötigte Liquidität und verschlankt die Konzernstruktur – genau das, was Thyssenkrupp jetzt braucht.
Stahl-Drama: IG Metall stellt sich quer
Die größte Unbekannte bleibt die Stahlsparte. Jindal Steel aus Indien hat ein indikatives Angebot vorgelegt, doch die IG Metall macht unmissverständlich klar: Ohne eine "Fair-Owner-Vereinbarung" zum Schutz von Arbeitsplätzen und Standorten gibt es keine Zustimmung. Das Tauziehen könnte sich über Monate hinziehen.
JPMorgan zeigt sich entsprechend zurückhaltend und belässt die Einstufung auf "Neutral" mit einem Kursziel von nur 7,70 Euro. Die Aktie notiert derzeit bei 9,48 Euro – ein Plus von knapp 150 Prozent im Jahresvergleich, das vor allem die extreme Volatilität der vergangenen Monate widerspiegelt.
Für Anleger bedeutet das: Solange die Zukunft der Stahlsparte ungeklärt bleibt und Nucera enttäuscht, dürfte die Achterbahnfahrt weitergehen. Die strategischen Erfolge sind real – aber reichen sie aus, um die strukturellen Probleme zu kompensieren?
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