Die Aktie legte am Mittwoch um 3,6 Prozent zu und notierte bei 8,94 Euro. Der Grund: Die IG Metall hat ihre Bedingungen für den geplanten Verkauf der Stahlsparte an Jindal Steel auf den Tisch gelegt – und die haben es in sich.

Seit Mitte September steht das unverbindliche Kaufangebot der indischen Jindal-Gruppe im Raum. Deutschlands größter Stahlhersteller soll komplett den Besitzer wechseln. Doch die Gewerkschaft macht nun unmissverständlich klar: Ohne Garantien läuft nichts.

Keine Unterschrift ohne Zusagen

Die geforderte "Fair-und-Best-Owner-Vereinbarung" soll Arbeitsplätze, Standorte und Mitbestimmung absichern. Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, formuliert es deutlich: "Erst die Vereinbarung, dann der Verkauf." Die Beschäftigungs- und Standortsicherung bis September 2030 müsse der neue Eigentümer garantieren – genauso wie ausreichende Investitionszusagen und solide Finanzierung.

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Für die IG Metall ist das keine neue Marschroute. Solche Vereinbarungen seien "gute Tradition" bei früheren Verkäufen der Muttergesellschaft, betont die Gewerkschaft. Sie würden beiden Seiten nutzen: dem Käufer einen konfliktfreien Start ermöglichen und Thyssenkrupp einen geordneten Prozess sichern.

Verhandlungen unter Zeitdruck

IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler drängt auf Tempo. Sparten- und Konzernvorstand wurden aufgefordert, kurzfristig in Verhandlungen einzutreten. Jindal sei bereits über das Vorgehen informiert worden. Die Gespräche zwischen Thyssenkrupp und dem familiengeführten Stahlkonzern laufen derzeit noch.

Parallel könnte der Stahlbranche weiterer Rückenwind drohen: Die EU-Kommission plant offenbar schärfere Maßnahmen gegen Stahleinfuhren. Analysten rechnen dadurch mit einem Margenschub für europäische Hersteller – was die Verhandlungsposition von Thyssenkrupp Steel durchaus stärken könnte.

Ob die Deal-Struktur mit den Gewerkschaftsforderungen vereinbar ist, wird sich zeigen. Eines ist klar: Ohne das Okay der IG Metall wird dieser Verkauf nicht über die Bühne gehen.

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