Der Essener Konzern bekommt endlich Luft in der Stahlkrise. Nach monatelangem Hin und Her ist die zähe Hängepartie um die Zukunft der Stahlsparte vorbei - und das Ergebnis könnte für Anleger durchaus positiv sein.

Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky gibt seinen 20-Prozent-Anteil an Thyssenkrupp Steel Europe zurück und zieht sich komplett aus den Verhandlungen zurück. Was zunächst wie ein Rückschlag aussieht, ebnet aber den Weg für eine möglicherweise lukrativere Lösung: Der indische Stahlriese Jindal Steel International hatte bereits im September überraschend ein Angebot für die komplette Stahlsparte vorgelegt.

Die Börse reagierte erleichtert. Der Kurs legte um 0,24 Prozent auf 12,37 Euro zu - ein kleiner, aber wichtiger Schritt nach oben. Analysten bewerten das Ende der Kretinsky-Gespräche als Befreiungsschlag, da die Verhandlungen seit Monaten auf der Stelle traten.

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Jindal bringt frisches Geld mit

Besonders interessant: Jindal Steel hat nicht nur Interesse an der Übernahme signalisiert, sondern auch konkrete Investitionen versprochen. Zwei Milliarden Euro sollen in die grüne Transformation der Stahlerzeugung fließen - genau das, was Thyssenkrupp dringend braucht, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.

Die europäische Stahlindustrie kämpft seit Jahren mit günstigen chinesischen Importen und hohen Energiekosten. Ein finanzkräftiger Partner könnte der entscheidende Baustein sein, um die Sparte zukunftsfähig zu machen.

Marktumfeld verbessert sich

Zusätzlichen Rückenwind bekommen Stahlaktien durch mögliche EU-Schutzzölle. Berichte über geplante Zölle von 50 Prozent auf Stahlimporte ließen die gesamte Branche aufatmen. Salzgitter schoss um 11,7 Prozent nach oben, Arcelormittal gewann 5,3 Prozent - und Thyssenkrupp profitierte mit einem Plus von 5,7 Prozent deutlich von dieser Entwicklung.

Die Kombinatin aus einem konkreten Übernahmeangebot und einem sich verbessernden regulatorischen Umfeld könnte der Aktie den nötigen Schwung verleihen. Nach Jahren des Stillstands bewegt sich endlich etwas bei dem angeschlagenen Industriekonzern.

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