Die Wasserstoff-Branche kämpft mit Gegenwind – doch ausgerechnet Thyssenkrupps Tochter Nucera meldet schwarze Zahlen. Ein Großauftrag aus dem Nahen Osten treibt die Aktie des angeschlagenen Industriekonzerns heute um über 3 Prozent nach oben.

Nucera dreht ins Plus

Während viele Wasserstoff-Unternehmen rote Zahlen schreiben, gelang Thyssenkrupp Nucera im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 der operative Turnaround:

  • EBIT: 2 Millionen Euro (Vorjahr: -14 Millionen Euro)
  • Umsatz: 845 Millionen Euro (nahezu stabil)
  • Free Cashflow: 11 Millionen Euro (Vorjahr: -78 Millionen Euro)

Der Clou: Das klassische Chlor-Alkali-Geschäft erwies sich als Stabilitätsanker. Während der Auftragseingang bei grünem Wasserstoff im vierten Quartal um 77 Prozent auf nur 3 Millionen Euro einbrach, kompensierte der traditionelle Anlagenbau die Schwäche. CEO Werner Ponikwar bezeichnete diesen Bereich als entscheidenden Rettungsanker.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

Großauftrag aus dem Nahen Osten

Die heutige Kursreaktion wurde durch eine frische Erfolgsmeldung befeuert: Nucera sicherte sich einen Auftrag für eine Chlor-Alkali-Anlage im Nahen Osten. Das Volumen liegt im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die RBC bestätigte ihr "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 15 Euro für die Nucera-Aktie.

Konzernprognose bleibt gedämpft

Der Ausblick für 2025/26 fällt verhaltener aus. Nucera erwartet einen Umsatzrückgang auf 500 bis 600 Millionen Euro und ein EBIT zwischen 0 und -30 Millionen Euro. Der Mutterkonzern kalkuliert für 2026 mit Verlusten von bis zu 800 Millionen Euro.

Dass die Thyssenkrupp-Aktie trotzdem steigt, deutet darauf hin: Anleger hatten das Worst-Case-Szenario bereits eingepreist. Die operative Widerstandskraft der Tochter wird nun als Qualitätsmerkmal gewertet. Im Gegensatz zu reinen Wasserstoff-Anbietern verfügt Nucera über ein zweites Standbein, das Stabilität liefert.

Technischer Widerstand bei 9,20 Euro

Kurzfristig dürfte der neue Großauftrag Rückenwind liefern. Entscheidend wird sein, ob Thyssenkrupp im Stahlbereich Fortschritte bei der Verselbstständigung erzielt. Die nächste technische Hürde liegt bei 9,20 Euro – das heutige Plus bringt die Aktie in Reichweite dieser Marke.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...