Thyssenkrupp Aktie: Wasserstoff-Schock!
Eigentlich sollte das Wasserstoffgeschäft der Turbo für den langwierigen Konzernumbau sein. Doch ausgerechnet die Hoffnungsträger-Tochter Nucera versetzt den Ambitionen nun einen herben Dämpfer und trübt die Stimmung massiv ein. Während auf der einen Seite neue Partnerschaften mit Uniper Hoffnung machen, kämpft der Industrieriese an der Börse mit enttäuschenden Prognosen und Widerständen beim Stahl-Verkauf. Droht die Transformation jetzt ins Stocken zu geraten?
Hiobsbotschaft der Tochter belastet
Der schwerwiegendste Bremsklotz für den Aktienkurs ist derzeit hausgemacht. Thyssenkrupp Nucera musste die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025/26 drastisch korrigieren. Statt des erhofften Wachstumsschubs wird der Umsatz nur noch in einer Spanne von 500 bis 600 Millionen Euro erwartet – ein Wert, der deutlich unter den Markterwartungen liegt.
Für die Muttergesellschaft bedeutet dies: Der geplante Werttreiber entwickelt sich vorerst zur Belastung. Anleger strafen diese Unsicherheit sofort ab, da die Bewertung der Beteiligung nun neu kalkuliert werden muss. Die Enttäuschung spiegelt sich auch im Chart wider: Mit einem aktuellen Kurs von 9,27 Euro notiert das Papier deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 10,25 Euro.
Die aktuelle Lage im Überblick:
- Prognose-Schock: Nucera kappt Umsatzziele für 2025/26 massiv.
- Lichtblick: Strategische Allianz mit Uniper für Ammoniak-Cracking.
- Restrukturierung: Verkauf der Einheit Automation Engineering geglückt.
- Analysten-Votum: JP Morgan sieht Abwärtsrisiko bis 7,70 Euro.
- Chart-Signal: Kurs rutscht unter die wichtige 200-Tage-Linie.
Kampf an allen Fronten
Doch ist wirklich alles so düster, wie es die Nucera-Zahlen vermuten lassen? Zumindest operativ gibt es Lebenszeichen. Die Sparte Thyssenkrupp Uhde meldet eine strategisch wichtige Einigung mit dem Energiekonzern Uniper. Geplant ist der Bau von Anlagen zur Rückumwandlung von Ammoniak in Wasserstoff im Importterminal Wilhelmshaven. Dass Uniper sich Lizenzen für enorme Kapazitäten sichert, beweist: Die Technologie des Konzerns wird dringend gebraucht, auch wenn die kurzfristigen Finanzkennzahlen schwächeln.
Gleichzeitig treibt das Management den Konzernumbau voran. Der Verkauf der Einheit Automation Engineering an Agile Robots bringt frische Liquidität und schärft das Profil der Automotive-Sparte. Deutlich zäher laufen jedoch die Verhandlungen über die Stahlsparte. Der geplante Deal mit dem indischen Stahlriesen Jindal Steel stößt auf massiven Widerstand der IG Metall, die harte Sicherheitsgarantien für die Belegschaft fordert.
Warnsignale dominieren
Der Blick auf die technische Verfassung der Aktie mahnt zur Vorsicht. Zwar steht seit Jahresanfang noch immer ein beeindruckendes Plus von über 130 Prozent zu Buche, doch das Momentum hat sich gedreht. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 13,24 Euro beträgt inzwischen fast 30 Prozent. Dass der Kurs nun unterhalb der langfristigen Trendindikatoren (50- und 200-Tage-Linie) verläuft, interpretieren viele Marktteilnehmer als Bestätigung eines übergeordneten Abwärtstrends.
Auch Experten bleiben skeptisch. Die Analysten von JP Morgan bestätigten zuletzt ihr "Neutral"-Rating, sehen das faire Niveau jedoch bei lediglich 7,70 Euro. Solange Thyssenkrupp keine Wende bei den Auftragseingängen der Tochterfirmen vorweisen kann und die Hängepartie beim Stahlverkauf andauert, dürfte die Aktie weiter nach einem stabilen Boden suchen.
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