Thyssenkrupp Aktie: Wasserstoff-Hammer!
Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag für den Industrieriesen? Während die traditionsreiche Stahlsparte noch immer um ihre Zukunft ringt, meldet Thyssenkrupp an einer anderen Front einen massiven strategischen Erfolg. Ein neues Großprojekt mit dem Energiekonzern Uniper könnte die Weichen für die kommenden Jahre völlig neu stellen. Doch reicht diese Nachricht aus, um die jüngste Rallye nachhaltig zu befeuern, oder droht Ungemach vonseiten der Tochter Nucera?
Großangriff im Wasserstoff-Sektor
Die Nachricht schlug ein: Thyssenkrupp Uhde und Uniper machen gemeinsame Sache. Am Mittwoch wurde ein umfassendes Rahmenabkommen unterzeichnet, das weit mehr ist als eine bloße Absichtserklärung. Es geht um die Technologie für den Bau von kommerziellen Ammoniak-Cracking-Anlagen – dem Schlüsselelement, um Wasserstoff künftig im großen Stil nach Europa zu importieren.
Ammoniak gilt als idealer Trägerstoff für den Transport, muss aber am Zielort wieder in Wasserstoff umgewandelt werden. Genau hier kommt Thyssenkrupp ins Spiel. Die Vereinbarung zielt auf den geplanten Import-Terminal in Wilhelmshaven ab und umfasst Lizenzpakete sowie Engineering-Leistungen.
Die Eckdaten des Deals:
* Umfang: Bis zu sechs Großanlagen geplant.
* Kapazität: 7.200 Tonnen Ammoniak pro Tag.
* Standort: Wilhelmshaven (Uniper-Terminal).
* Zeitplan: Start der detaillierten Planung (FEED) für Ende 2026 visiert.
Diese Partnerschaft validiert die Technologiekompetenz der Essener in einem Markt, der gerade erst erwacht. Für COO Nadja Håkansson ist dies der Beweis, dass branchenübergreifende Kooperationen echten Mehrwert schaffen – ein klares Signal an den Markt, dass Thyssenkrupp im Zukunftsgeschäft Dekarbonisierung vorne mitspielen will.
Stahl-Krimi und Nucera-Dämpfer
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Während die Wasserstoff-Pläne konkrete Formen annehmen, kämpft der Konzern an anderen Fronten mit Altlasten und neuen Enttäuschungen. Die Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera sorgte heute für lange Gesichter: Analysten mussten ihre Gewinnerwartungen deutlich kappen, nachdem die Umsatzprognose für 2025/26 mit 500 bis 600 Millionen Euro weit unter den erhofften 729 Millionen Euro lag.
Parallel dazu spitzt sich die Lage in der Stahlsparte zu. Die Verhandlungen über einen möglichen Verkauf an den indischen Konkurrenten Jindal Steel laufen auf Hochtouren. Die IG Metall hat sich bereits in Stellung gebracht und fordert ein "Best-Owner-Abkommen", um Arbeitsplätze und Standorte abzusichern. Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge: Gelingt der Exit aus dem volatilen Stahlgeschäft, oder blockieren die Gewerkschaften den Deal?
Trotz dieser Gemengelage zeigt sich die Aktie bemerkenswert robust. Der Titel hat sich vom 52-Wochen-Tief bei 3,86 Euro massiv gelöst und notiert aktuell bei 9,39 Euro.
Analysten skeptisch, Anleger euphorisch?
Der Markt scheint derzeit das positive Momentum höher zu gewichten als die Risiken. Mit einem Kursplus von über 134 % seit Jahresanfang gehört das Papier zu den starken Performern im DAX-Umfeld. Allerdings mahnt die Investmentbank JP Morgan zur Vorsicht: Sie belässt ihre Einstufung auf "Neutral" mit einem Kursziel von lediglich 7,70 Euro – deutlich unter dem aktuellen Niveau. Analyst Dominic O'Kane sieht den Konzern weiterhin mitten in einer komplexen Transformationsphase.
Der Dezember dürfte nun die Entscheidung bringen. Am 9. Dezember legt der Konzern seine Zahlen für das vierte Quartal vor. Analysten erwarten hier einen Gewinnsprung. Zusammen mit dem geplanten Börsengang der Marinesparte TKMS und der Entscheidung im Stahl-Poker stehen Wochen der Wahrheit bevor. Kann Thyssenkrupp den Schwung aus dem Uniper-Deal nutzen, um auch die skeptischen Analysten zu überzeugen?
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