Ein Paukenschlag erschüttert die deutsche Stahlindustrie: Jindal Steel International aus Indien hat völlig unerwartet ein Übernahmeangebot für Thyssenkrupp Steel Europe vorgelegt. Was als weiteres Kapitel in der endlosen Sanierungsgeschichte des Traditionskonzerns begann, könnte nun die Wende bedeuten. Doch kann der indische Stahlriese wirklich halten, was er verspricht?

Aus dem Nichts: Indien greift nach deutschem Stahl

Niemand hatte es kommenehen. Während sich alle Blicke auf die zähen Verhandlungen mit dem tschechischen Milliardär Daniel Křetínský richteten, schlug Jindal Steel zu. Das Familienunternehmen aus Indien legte dem Thyssenkrupp-Vorstand eine unverbindliche Offerte für die gesamte Stahlsparte vor – und wirbelt damit alle bisherigen Pläne durcheinander.

Die Tragweite des Angebots zeigt sich auch am Kapitalmarkt: Die Aktie erreichte Mitte September ein neues Mehrjahreshoch und bestätigte damit, dass die Märkte den Deal ernst nehmen.

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Was steht auf dem Spiel?

Für Thyssenkrupp Steel Europe mit ihren 27.000 Mitarbeitern geht es um alles. Der Vorstand in Essen hat klare Kriterien für die Bewertung des Angebots formuliert:

  • Wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit: Jindal muss beweisen, dass sie die Stahlsparte langfristig profitabel führen können
  • Grüne Transformation: Die milliardenschwere Umstellung auf klimaneutrale Produktion muss finanziert werden
  • Arbeitsplatzsicherung: Ohne Garantien für die Belegschaft wird es keinen Deal geben

Die IG Metall zeigte sich überraschend offen für Gespräche mit den Indern, fordert aber schnelle Klarheit über die konkreten Pläne.

Kann Indien die deutsche Stahltradition retten?

Jindal Steel verspricht eine Kombination aus finanzieller Stärke und globaler Expertise. Der indische Konzern betont seinen Glauben an die Zukunft einer grünen Stahlproduktion in Deutschland und will diese aktiv vorantreiben. Anders als reine Finanzinvestoren bringt Jindal strategisches Know-how mit – ein entscheidender Vorteil in den Verhandlungen.

Doch die Zeit drängt. Während der Vorstand das Angebot prüft, steigt der Druck auf alle Beteiligten. Die Verhandlungen mit Křetínský geraten durch das indische Angebot in ein völlig neues Licht.

Der Markt wartet gespannt auf die Entscheidung aus Essen – sie könnte das Schicksal von Deutschlands größtem Stahlhersteller endgültig besiegeln.

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