Thyssenkrupp Aktie: Sturm an allen Fronten

Der Industriegigant Thyssenkrupp kämpft gleich an mehreren Fronten: Während die USA die Stahlzölle verdoppelt haben und russischer Stahl trotz Sanktionen den EU-Markt flutet, droht die IG Metall mit Warnstreiks. Kann der Konzern diese perfekte Sturmwolke überstehen – oder steht der Aktie der nächste Rücksetzer bevor?
Tarif-Showdown: Droht der Produktionsstillstand?
Die größte unmittelbare Gefahr kommt aus den eigenen Werkshallen. Die IG Metall bereitet sich auf harte Verhandlungen vor und schließt Warnstreiks nach dem 30. September nicht mehr aus. Die erste Verhandlungsrunde am 16. September könnte den Ton für wochenlange Auseinandersetzungen vorgeben.
Das bedeutet: Die Produktionssicherheit steht auf dem Spiel. Mögliche Ausfälle würden die ohnehin angespannte Ertragslage zusätzlich belasten. Die Gewerkschaft fordert mindestens einen Inflationsausgleich – eine Forderung, die den Konzern in seiner aktuellen Situation vor massive Probleme stellen dürfte.
Doppelte Bedrohung: US-Zölle und russischer Stahl
Während intern der Tarifkonflikt schwelt, kommt von außen gleich doppelter Druck:
- US-Zölle bei 50%: Die USA haben die Einfuhrzölle auf Stahlimporte verdoppelt
- Wettbewerbsverzerrung durch Russland: Trotz Sanktionen liefern russische Stahlunternehmen weiterhin in großem Stil in die EU
- Energiekosten: Die nach wie vor hohen Energiekosten belasten die Produktion
Diese Faktoren treffen die heimische Stahlproduktion empfindlich und verschärfen die ohnehin schon schwierige Wettbewerbssituation.
Lichtblick Rüstung: TKMS als Retter in der Not?
Doch es gibt auch Hoffnungsträger. Die strategische Neuausrichtung könnte den Konzern langfristig stabilisieren:
- TKMS-Abspaltung: Die Verselbständigung der profitablen Marinesparte schreitet voran
- Börsengang Mitte Oktober: Ein IPO könnte erhebliche Werte für Aktionäre freisetzen
- Dividendenhoffnung: Analysten prognostizieren eine leichte Dividendensteigerung
Die Aktie zeigt sich erstaunlich robust: Nach ihrem Tief Mitte August notiert sie wieder im zweistelligen Bereich. Gestiegene Stahlpreise gaben dem gesamten Sektor zuletzt kurzfristige Impulse.
Steiler Aufstieg - aber wie nachhaltig?
Die Zahlen lesen sich beeindruckend: Seit Jahresanfang legte die Aktie über 160% zu, innerhalb von zwölf Monaten sogar mehr als 260%. Doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 11,32 Euro beträgt noch etwa 7%.
Die Frage ist: Kann die Aktie ihre jüngste Erholung konsolidieren? Der RSI von 34,8 deutet nicht auf Überkaufung hin, aber die hohe Volatilität von 44% spricht für weiterhin nervöse Handelsphasen.
Alles hängt nun an den Tarifverhandlungen und dem Erfolg der TKMS-Abspaltung. Der Konzern hat bereits mit Stellenstreichungen reagiert – doch ob das reicht, um den perfekten Sturm aus externen Schocks und internen Konflikten zu überstehen, bleibt die entscheidende Frage für Anleger.
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