Thyssenkrupp Aktie: Radikaler Kahlschlag genehmigt!

Ein historisches Votum schockt die deutsche Industrielandschaft: 77% der Thyssenkrupp-Stahlarbeiter haben einem dramatischen Sanierungsplan zugestimmt, der bis zu 11.000 Jobs vernichtet. Während die Belegschaft drastische Einschnitte akzeptiert, bereitet sich parallel die U-Boot-Sparte auf einen der größten deutschen Börsengänge des Jahres vor. Kann dieser radikale Kurswechsel den angeschlagenen Industrieriesen noch retten?
Die Zustimmung kam überraschend deutlich aus: Bei einer Wahlbeteiligung von 62% votierten mehr als drei Viertel der IG Metall-Mitglieder für das Restructuring-Abkommen "Stahl-Neuausrichtung". Ein Votum, das den Konzern fundamental verändern wird.
Kahlschlag ohne Gnade: 11.000 Jobs vor dem Aus
Die beschlossenen Maßnahmen haben es in sich und treffen jeden Bereich der Stahlsparte:
• Personalabbau: 11.000 Stellen (40% der Belegschaft) fallen weg
• Produktionskapazität: Drastische Reduktion von 11,5 auf maximal 9,0 Millionen Tonnen jährlich
• Standortschließungen: Das Elektroblech-Werk in Bochum mit 600 Beschäftigten macht Ende 2028 dicht
• Duisburg-Amputation: Zwei der vier Hochöfen werden stillgelegt
Doch damit nicht genug: Die verbliebenen Mitarbeiter müssen ebenfalls Opfer bringen. Die Arbeitszeit sinkt von 34 auf 32,5 Stunden, das Urlaubsgeld von 1.123 Euro wird bis 2029 komplett gestrichen. Selbst beim Weihnachtsgeld wird der Rotstift angesetzt.
Hoffnungsträger U-Boot: Marine Systems vor Milliardengang
Während im Stahlbereich die Abrissbirne schwingt, könnte die Marine Systems-Sparte zur Rettung werden. TKMS, der Weltmarktführer bei konventionellen U-Booten, bereitet einen spektakulären Börsengang vor.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Ein Auftragsbestand von 18,5 Milliarden Euro und ein Umsatz von rund 2 Milliarden Euro machen die Submariner zur Perle im Thyssenkrupp-Portfolio. Der für Herbst geplante IPO könnte dem Konzern dringend benötigte Liquidität verschaffen.
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Quartalszahlen: Lichtblicke im Sturm
Trotz aller Turbulenzen zeigten sich in den Q3-Zahlen überraschende Stabilität. Der Auftragseingang sprang um 21% auf 10,1 Milliarden Euro – hauptsächlich dank der boomenden Rüstungssparte. Das bereinigte EBIT von 155 Millionen Euro lag sogar leicht über dem Vorjahr.
CEO Miguel López musste dennoch die Jahresprognose kappen: Der Umsatz soll nun um 5-7% schrumpfen statt der ursprünglich prognostizierten 3%. Ein Zeichen dafür, wie schwer die Stahlkrise auf dem Gesamtkonzern lastet.
Countdown läuft: Entscheidende Wochen stehen bevor
Die nächsten Monate werden über Wohl und Wehe des Traditionsunternehmens entscheiden. Am 30. September folgt der Capital Markets Day von TKMS – ein Vorgeschmack auf den Börsengang. Parallel muss die finale Finanzierung des Stahlumbaus gesichert werden.
Mit einem Plus von fast 265% in den vergangenen zwölf Monaten haben Anleger bereits viel Hoffnung in die Aktie gesetzt. Ob diese Wette aufgeht, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Der radikale Umbau ist eingeleitet – jetzt muss er nur noch gelingen.
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