Thyssenkrupp Aktie: Milliarden-Chance gegen Stahl-Drama

Der Traditionskonzern steht vor einer paradoxen Situation: Während die Marinesparte mit einem der größten Rüstungsdeals der jüngeren Geschichte durchstartet, kämpft das Kerngeschäft Stahl ums Überleben. Ein Kampf an zwei Fronten entscheidet über die Zukunft des Essener Konzerns. Kann die Marine-Sparte das Stahl-Desaster kompensieren?
U-Boot-Milliarden aus Indien im Anflug
Der entscheidende Durchbruch kommt von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Die offiziellen Verhandlungen mit der indischen Beschaffungsbehörde über das milliardenschwere U-Boot-Projekt P75(I) haben begonnen. Sechs U-Boote nach deutschem Design sollen direkt in Indien durch den Partner Mazagon Dock Shipbuilders gefertigt werden.
Das Besondere: Im Mittelpunkt steht der Technologietransfer - ein strategischer Vorteil gegenüber der spanischen Konkurrenz Navantia. Für TKMS könnte dieser Deal zum Game-Changer werden und beweisen, dass der Konzern abseits des kriselnden Stahlgeschäfts durchaus Zukunftsperspektiven besitzt.
Stahl-Sparte: Sanktions-Paradox sorgt für Empörung
Völlig anders die Situation im Stahlbereich. Stahlchef Dennis Grimm wählt drastische Worte und bezeichnet es als "grotesk", dass russische Stahlunternehmen trotz EU-Sanktionen weiterhin massiv Stahl in die Union exportieren dürfen. Der Vorwurf wiegt schwer: Während heimische Arbeitsplätze abgebaut werden, finanziert der Import russischer Brammen die Kriegswirtschaft.
Die internen Einschnitte sind bereits beschlossen:
- 11.000 von 26.000 Stellen fallen bis 2029/2030 weg
- Arbeitszeitkürzung ohne Lohnausgleich
- Urlaubsgeld wird komplett gestrichen
Trotz dieser "Schmerzgrenze" der IG Metall fehlt noch die finale Finanzierungszusage des Gesamtkonzerns.
Realitätscheck: Berechtigt oder übertrieben?
Die Aktie trotzt den fundamentalen Problemen und bewegt sich mit über 260% Plus in zwölf Monaten wieder im zweistelligen Bereich. Analysten warnen jedoch: Das schwierige wirtschaftliche Umfeld und die anhaltende Flut von Billigimporten rechtfertigen einen nachhaltigen Anstieg kaum.
Die zentrale Frage bleibt: Können die Hoffnungen aus der Marinesparte die strukturellen Probleme im Stahlgeschäft langfristig überwinden - oder ist die aktuelle Kurserholung nur ein Strohfeuer?
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