Thyssenkrupp Aktie: Plötzlicher Befreiungsschlag!

Die europäische Stahlindustrie steht vor einem Wendepunkt. Nach Jahren des Preisdrucks durch Billigimporte will die EU-Kommission nun hart durchgreifen - und Thyssenkrupp könnte zu den größten Gewinnern gehören.
Brüssel schlägt zurück: Zölle verdoppelt
Die EU-Kommission plant drastische Maßnahmen zum Schutz der heimischen Stahlproduzenten. Die Zölle auf Stahlimporte sollen von 25 auf 50 Prozent verdoppelt werden. Gleichzeitig wird die Menge zollfreier Importe nahezu halbiert - von derzeit etwa 36 auf nur noch 18 Millionen Tonnen jährlich.
"Das ist die Reindustrialisierung Europas", verkündete EU-Kommissar Stéphane Séjourné. Die neuen Regeln müssen noch vom Europaparlament und den EU-Staaten abgesegnet werden, doch die Signale stehen auf Grün.
Thyssenkrupp jubelt - Anleger auch
Die Reaktion an der Börse war eindeutig: Thyssenkrupp schoss um 3,7 Prozent nach oben und erreichte den höchsten Stand seit Ende 2019. Auch andere europäische Stahlaktien profitierten massiv - Salzgitter plus 1,4 Prozent, ArcelorMittal plus 3,5 Prozent.
Thyssenkrupp Steel-Chef Dennis Grimm begrüßte die Pläne ausdrücklich: Die Kommission habe erkannt, dass die europäische Stahlindustrie ohne wirksamen Handelsschutz "in ernster Gefahr" sei. Entscheidend sei nun die zügige Umsetzung.
Überkapazitäten als Brandbeschleuniger
Der Hintergrund der EU-Initiative: Weltweit existieren Überkapazitäten von mehr als 600 Millionen Tonnen Stahl. Besonders problematisch wird die Situation durch die US-Zölle, die chinesische und andere Exporte nun verstärkt nach Europa umlenken.
Deutschland als EU-weit größter Stahlproduzent leidet besonders unter dieser Entwicklung. Rund 80.000 Menschen arbeiten hierzulande direkt in der Stahlindustrie, vier Millionen in stahlintensiven Branchen. 2024 brach der Branchenumsatz bereits um 5,3 Milliarden Euro ein.
Game Changer für die gesamte Branche?
Analyst Cole Hathorn von Jefferies sieht in den EU-Maßnahmen eine "protektionistischere Haltung" als in der Vergangenheit. Die Schritte gingen sogar über die Markterwartungen hinaus und dürften mittelfristig Preise und Absatzmengen stützen.
Kein Wunder, dass auch andere europäische Stahlwerte durchstarteten: Die schwedische SSAB sprang um vier Prozent, die finnische Outokumpu um 3,4 Prozent.
Die alten Schutzmaßnahmen laufen im Juni 2025 aus - die neuen sollen sie durch eine dauerhafte Regelung ersetzen. Für Thyssenkrupp und die gesamte Branche könnte das den lang ersehnten Wendepunkt markieren.
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