Während die abgespaltene Marinesparte TKMS einen Traumstart an der Börse feiert, stürzt die Muttergesellschaft in den Abgrund. Ein seltenes Paradoxon: Der spektakuläre Erfolg des Tochterunternehmens wird für Thyssenkrupp zum Börsen-Albtraum. Doch was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?

Erfolg wird zur Last

Gestern erlebte Thyssenkrupp eine der brutalsten Handelssitzungen des Jahres. Der Kurs brach um bis zu 19 Prozent ein - eine harte Bestrafung für den erfolgreichsten Börsengang des Konzerns. Die Gründe für diese paradoxe Reaktion sind vielfältig:

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  • Wertverlust: Mit TKMS verliert Thyssenkrupp 49 Prozent seiner wertvollsten Sparte
  • Strukturelle Probleme: Die verbleibenden Geschäftsbereiche kämpfen mit anhaltenden Herausforderungen
  • Stahl-Krise: Die angeschlagene Stahlsparte belastet das Gesamtunternehmen massiv

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Innerhalb einer Woche verlor die Aktie über 27 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 9,07 Euro - weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 13,24 Euro.

Operative Baustellen bleiben riesig

Doch warum reagieren die Märkte so hart? Die jüngsten Quartalszahlen vom August zeigen das ganze Ausmaß der Probleme. Der Umsatz sank um 9,3 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro, der Nettoverlust explodierte auf 278 Millionen Euro.

Die größten Sorgenkinder:

Automotive Technology
- Schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie
- Geplante Stellenstreichungen von 1.800 Mitarbeitern
- Kostensenkungen von über 150 Millionen Euro notwendig

Steel Europe
- Anhaltende Preis- und Nachfragerückgänge
- Reduzierte Kapazitätsauslastung durch Umbauarbeiten

Strategische Wende mit Risiken

CEO Miguel López versucht die Wende: "Die Börsennotierung von TKMS ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur schlanken Holdinggesellschaft." Die Abspaltung markiert den Startschuss für eine radikale Transformation.

Doch die finanziellen Kennzahlen bleiben alarmierend:
- Freier Cashflow vor M&A: -227 Millionen Euro
- Verlust je Aktie: -0,45 Euro
- Gesenkte Jahresprognose: Umsatzrückgang um 5-7% erwartet

Kann Thyssenkrupp den Abwärtstrend stoppen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung trägt - oder ob der Traditionskonzern weiter in der Krise steckt.

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