Thyssenkrupp Aktie: Kronjuwelen weg!

Der historische Moment ist eingetreten: Thyssenkrupp hat seine hochprofitable Rüstungssparte TKMS abgespalten. Was jahrelang als strategische Neuausrichtung angepriesen wurde, ist nun bittere Realität. Der Industriekonzern verliert ausgerechnet seinen stärksten Ergebnisträger – zu einem Zeitpunkt, da die restlichen Geschäftsbereiche schwächeln. War das der verzweifelte Versuch, wenigstens noch etwas Wert zu retten?
Der Stichtag ist Geschichte
Freitag, der 17. Oktober, markierte das Ende einer Ära. An diesem Tag wurde die Zuteilung der TKMS-Aktien final ausgelöst. Ab Montag handelt die Thyssenkrupp-Aktie ohne ihre wertvollste Tochter. Die Modalitäten sind eindeutig geregelt:
- Zuteilungsschlüssel: 1 TKMS-Aktie für je 20 Thyssenkrupp-Papiere
- Kontrolle: Thyssenkrupp behält 51% der Marinesparte
- Streubesitz: 49% wandern direkt in die Depots der Aktionäre
- Börsenstart: TKMS startet eigenständig am 20. Oktober in Frankfurt
Die Ironie dabei: TKMS profitiert von prall gefüllten Auftragsbüchern, während der Mutterkonzern mit strukturellen Problemen kämpft.
Markt reagiert ernüchtert
Die Börse honorierte den historischen Schritt wenig. Die Thyssenkrupp-Aktie sackte am Freitag um knapp 2% auf 11,82 Euro ab. Kein Wunder – der Wert der abgespaltenen Sparte wurde aus dem Kurs herausgerechnet.
Das spektakuläre Jahresplus von 195% steht nun auf dem Prüfstand. Ohne die profitable Rüstungssparte stellt sich die alles entscheidende Frage: Können die verbleibenden Geschäftsbereiche, allen voran die schwächelnde Stahlsparte, den Konzern noch tragen?
Zweischneidiges Schwert
Die Abspaltung entpuppt sich als Dilemma. Einerseits wird TKMS von der weltweiten Rüstungskonjunktur getragen und kann als eigenständiges Unternehmen agieren. Andererseits verliert Thyssenkrupp damit seinen zentralen Ergebnisträger – ausgerechnet jetzt, wo die strukturellen Schwächen im Kerngeschäft umso deutlicher werden.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Aktionäre am Ende mit zwei wertvollen Titeln oder einem halbierten Investment dastehen.
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