Thyssenkrupp Aktie: Hoffnung oder Falle?
Wasserstoff-Coup und Verkaufserfolg auf der einen Seite, düstere Prognose der Tochter Nucera auf der anderen: Thyssenkrupp liefert zum Wochenausklang ein verwirrendes Bild. Während das Management strategische Fortschritte feiert, schockt die Wasserstoff-Sparte mit enttäuschenden Zahlen. Was wiegt schwerer – die Aufbruchssignale oder die operativen Warnsignale?
Restrukturierung nimmt Fahrt auf
Der Konzernumbau wird konkret: Der Verkauf der Geschäftseinheit Automation Engineering an die Münchener Agile Robots SE ist vertraglich besiegelt. Das sogenannte "Signing" ist erfolgt, nun steht das finale "Closing" in den kommenden Monaten an – vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen.
Die wichtigsten Details:
* Käufer: Agile Robots SE aus München
* Neue Firmierung: "Krause Automation"
* Strategisches Ziel: Fokussierung des Automotive-Segments auf Kerngeschäfte wie Chassis und Forging
* Status: Vertrag unterzeichnet, Vollzug noch ausstehend
Für die Thyssenkrupp Aktie ist dies ein Beleg, dass das Management die angekündigte Portfoliobereinigung tatsächlich umsetzt. Die buchwirksame Entlastung der Bilanz kommt allerdings erst nach dem finalen Closing.
Wasserstoff-Allianz als Lichtblick
Deutlich positiver fällt die Nachricht aus der Sparte Uhde aus. Mit dem Energieriesen Uniper hat Thyssenkrupp einen Rahmenvertrag über Ammoniak-Cracking-Technologie unterzeichnet – eine Schlüsseltechnologie für Deutschlands Wasserstoffzukunft.
Geplant sind bis zu sechs Großanlagen mit einer Gesamtkapazität von 7.200 Tagestonnen am Importterminal Wilhelmshaven. Das Projekt zeigt: Die industrielle Kompetenz von Thyssenkrupp im Energiewende-Segment ist gefragt. Doch der Haken liegt im Detail – die Umsatzwirksamkeit solcher Großprojekte entfaltet sich erst über Jahre hinweg.
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Nucera-Schock überschattet Erfolge
Die Euphorie währt nicht lange. Die Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera dämpft die Erwartungen massiv: Für das Geschäftsjahr 2025/26 stellt das Unternehmen lediglich 500 bis 600 Millionen Euro Umsatz in Aussicht – deutlich unter den bisherigen Marktprognosen.
Da Thyssenkrupp noch immer die Mehrheit an Nucera hält, lastet die schwache Prognose direkt auf der Bewertung der Muttergesellschaft. Die eigentliche Wachstumshoffnung im Wasserstoff-Geschäft entpuppt sich plötzlich als Belastung.
Analysten bleiben skeptisch
JPMorgan reagiert zurückhaltend und bestätigt das Rating "Neutral" mit einem Kursziel von 7,70 Euro. Die US-Bank sieht kaum kurzfristiges Aufwärtspotenzial – zu groß sind die Risiken im angeschlagenen Stahlgeschäft, zu unsicher die makroökonomischen Rahmenbedingungen.
Technisch bewegt sich die Aktie mit rund 9,30 Euro im Niemandsland: Seit Jahresanfang steht ein beeindruckendes Plus von 134 Prozent zu Buche, doch vom Oktober-Hoch bei 13,24 Euro ist der Titel mittlerweile knapp 30 Prozent entfernt. Die 50-Tage-Linie wird derzeit getestet – ein kritischer Bereich für die weitere Kursentwicklung.
Die zentrale Frage für Anleger bleibt: Gewinnt die langfristige Strategie mit Verkäufen und Partnerschaften die Oberhand – oder ziehen die operativen Dämpfer den Kurs weiter nach unten?
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