Nach dem gescheiterten Deal mit Milliardär Křetínský wendet sich das Blatt bei Thyssenkrupp: Die EU plant neue Schutzmaßnahmen für die Stahlindustrie, während parallele Verhandlungen mit dem indischen Konzern Jindal vielversprechend verlaufen. Kann der traditionsreiche Industriekonzern endlich den seit Jahren schwelenden Umbau-Konflikt lösen?

Der tschechische Traum zerplatzt - Plan B wird aktiviert

Anfang Oktober ging eine monatelange Hängepartie zu Ende: Daniel Křetínský, der tschechische Milliardär, zog sich überraschend aus den Verhandlungen um das Stahlgeschäft zurück. Seine 20-Prozent-Beteiligung an Thyssenkrupp Steel Europe wandert zurück an den Mutterkonzern. Was zunächst wie ein herber Rückschlag wirkte, könnte sich als Glücksfall entpuppen.

Denn bereits Mitte September hatte die indische Jindal-Gruppe ein unverbindliches Angebot für einen Anteilserwerb vorgelegt. Die Gespräche laufen weiter und gelten nun als primäre Option für eine Konsolidierung der krisengeschüttelten Stahlsparte.

EU wirft Schutzschild über europäische Stahlproduzenten

Unterstützung kommt aus unerwarteter Richtung: Brüssel plant schärfere Importbeschränkungen für Stahl. Die Europäische Kommission will die zollfreien Importquoten kürzen und höhere Zölle einführen. Diese Maßnahmen sollen europäische Hersteller vor billigeren Importen schützen - ein Hoffnungsschimmer für die gesamte Branche.

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Die Reaktion der Börse ließ nicht auf sich warten: Die Thyssenkrupp-Aktie erreichte ein neues 52-Wochen-Hoch und notiert mittlerweile bei über 290 Prozent Plus auf Jahresbasis.

Marine-Sparte als goldenes Ei: Börsengang steht vor der Tür

Während im Stahlgeschäft die Weichen neu gestellt werden, bereitet Thyssenkrupp den nächsten strategischen Coup vor. Die profitable U-Boot- und Marinesparte TKMS soll noch im Oktober an die Börse gebracht werden. Der IPO verspricht:

  • Dringend benötigte Liquidität für den Konzernumbau
  • Schuldenabbau durch Kapitalzufluss
  • Fokussierung auf profitable Geschäftsbereiche
  • Wertrealisierung des Technologie-Know-hows

Können die Probleme des Stahlriesen endlich gelöst werden?

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Thyssenkrupp den Turnaround schafft. Der Konzern kämpft seit Jahren mit der Transformation seiner Stahlsparte, die unter hohen Investitionskosten für grüne Technologien und internationalem Preisdruck leidet.

Mit dem TKMS-Börsengang und einer möglichen Jindal-Partnerschaft für das Stahlgeschäft könnte sich das Blatt endlich wenden. Die nächsten offiziellen Geschäftszahlen folgen am 9. Dezember - bis dahin dürften strategische Meldungen den Kurs weiterhin bestimmen.

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