ThyssenKrupp-Aktie Die Entscheidung!

ThyssenKrupp setzt am Freitag ein Minuszeichen unter die Woche. -1,19 % stehen am Ende auf den Kurstafeln. Schade und bitter, weil die Aktie gestern deutlich zulegte. Nun wird das Papier mit 9,12 Euro gehandelt. Dennoch: Der Sprung über die Marke von 9 Euro sorgt dafür, dass ein Bereich wieder gewonnen wird, der zuletzt mehrfach als kritische Zone galt. Der Kurs bewegt sich damit auf einer Grundlage, die in den zurückliegenden Wochen nicht selbstverständlich war.

Die technischen Signale liefern einen wichtigen Teil der Erklärung für diesen Schritt. Der GD100 liegt inzwischen unter dem aktuellen Kurs. ThyssenKrupp schiebt sich damit über eine Linie, die in vielen Handelssystemen das mittelfristige Bild vorgibt. Der GD200 verläuft bei 7,25 Euro und befindet sich damit deutlich unterhalb des aktuellen Bereichs. Diese Konstellation erzeugt ein Umfeld, in dem positive Bewegungen leichter greifen können, auch wenn sie noch keine endgültige Trendwende darstellen.

ThyssenKrupp: Noch etwas unentschieden und unentschlossen!

Parallel dazu entsteht jedoch ein Konflikt, der die Wahrnehmung der Aktie beeinflusst. Salzgitter kündigt rechtliche Schritte gegen ThyssenKrupp an. Im Fokus steht das Unternehmen HKM. Die Auseinandersetzung betrifft offenbar zentrale Fragen der Ausrichtung und Beteiligung. Solche Verfahren sorgen häufig für zusätzliche Unsicherheiten, weil sie Investitionen, Zuständigkeiten und Entscheidungsstrukturen berühren. Die Märkte beobachten diese Entwicklung sehr genau, da sie Auswirkungen auf eine Kooperation haben könnte, die im Stahlsektor seit Jahren eine erhebliche Rolle spielt.

Gleichzeitig rückt eine weitere Komponente des Konzerns in den Blick. Die Aktie von ThyssenKrupp Nucera verzeichnet seit Tagen eine freundlichere Stimmung. Dieser Bereich stützt durch seine Entwicklung das Gesamtbild der Gruppe. Jede Bewegung bei Nucera erzeugt ein zusätzliches Signal, da das Segment im Zukunftsbereich Elektrolyse eine besondere wirtschaftliche Bedeutung hat. Die Erholung dort greift damit indirekt auch auf den Mutterkonzern durch.

Dies zeigt sich auch in den Kurszielschätzungen.