Thyssenkrupp Aktie: Der verblüffende Widerspruch

Während die Konzertochter Hunderte Stellen streicht, feiert die Thyssenkrupp-Aktie neue Höhenflüge. Wie passt das zusammen? Der Essener Industrieriese zeigt einmal mehr, dass Anleger heute ganz anders ticken als noch vor wenigen Jahren.
Heute gab Thyssenkrupp Presta bekannt, in der Schweiz und Liechtenstein bis zu 570 Arbeitsplätze abzubauen – ein Viertel der Belegschaft an diesen Standorten. Grund ist die "ernste und angespannte Lage" in der globalen Autoindustrie. Doch statt zu straucheln, kletterte die Mutteraktie zeitweise um über 2 Prozent.
Warum der Markt den Stellenabbau ignoriert
Die Antwort liegt im großen Ganzen: Anleger belohnen den konsequenten Konzernumbau. Der Stellenabbau bei Presta ist nur ein weiteres Puzzleteil in der strategischen Neuausrichtung des gesamten Konglomerats.
Was zählt, ist die M&A-Fantasie:
- Verselbstständigung der Marinesparte TKMS
- Übernahmeinteresse am Stahlgeschäft durch Jindal Steel
- Freisetzung versteckter Werte in der komplexen Konzernstruktur
"Unsere aktuellen Strukturen erlauben uns nicht, im internationalen Wettbewerb nachhaltig zu bestehen", erklärt COO Viktor Molnár die schmerzhafte Entscheidung. Doch genau diese Ehrlichkeit scheint der Markt zu honorieren.
Technische Signale deuten auf weitere Stärke
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Aktie notiert nur 0,09 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch und hat sich seit Oktober 2024 mehr als verdreifacht. Selbst der RSI von 29,4 signalisiert, dass nach dem jüngsten Anstieg noch Luft nach oben bleiben könnte.
Kann dieser Höhenflug anhalten? Die Antwort könnte am 20. November kommen, wenn die Quartalszahlen veröffentlicht werden. Bis dahin dürfte die Aktie weiter von der Transformationsstory getragen werden – egal wie viele Stellen in den Tochtergesellschaften wegfallen.
Die Botschaft ist klar: Der Markt belohnt Mut zur Veränderung. Und Thyssenkrupp zeigt diesen Mut gerade in einer Weise, die selbst skeptische Anleger überzeugen könnte.
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