Der Kampf um die Vorherrschaft im programmatischen Werbegeschäft spitzt sich zu. Amazon setzt The Trade Desk mit einer aggressiven Strategie unter Druck und finanziert direkte Vergleichstests seiner Werbeplattform gegen die Konkurrenz. Die Aktie verlor am Freitag 3%, während sich Anleger auf die Quartalszahlen am 6. November vorbereiten.

Amazon zahlt für Kopf-an-Kopf-Rennen

Laut einem Adweek-Bericht übernimmt Amazon die kompletten Kosten für Werbeagenturen, die ihre Demand-Side-Plattform direkt mit Konkurrenten wie The Trade Desk vergleichen wollen. Das bedeutet: Amazon zahlt für Werbeinventar, Technologie und Mess-Tools - ein beispielloser Schachzug, um die eigenen Plattform-Fähigkeiten zu demonstrieren.

Diese Offensive unterstreicht die sich verschärfende Konkurrenz im programmatischen Werbegeschäft. Amazons riesige Verbraucherdatenbank und das Einzelhandels-Ökosystem stellen eine ernsthafte Bedrohung für etablierte Player dar.

Gegenschlag mit UID2-Partnership

The Trade Desk konterte am Montag mit einer strategischen Partnerschaft: Die Datenplattform Hightouch launcht "ID Express" - eine Ein-Klick-Lösung, die Werbetreibenden hilft, ihre Erstanbieter-Daten wie E-Mails und Telefonnummern in Unified ID 2.0 (UID2) umzuwandeln. UID2 ist The Trade Desks Open-Source-Alternative zu Third-Party-Cookies und ein Schlüsselelement für datenschutzfreundliches Targeting.

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Walled Garden gegen offenes Internet

Der Konflikt zeigt den fundamentalen Kampf zwischen "Walled Gardens" wie Amazon und dem offenen Internet auf. Während Amazon direkten Zugang zu seiner massiven Nutzerbasis bietet, setzt The Trade Desk auf ein unabhängiges Modell, das Werbeeinkäufern Zugang zu verschiedensten Publishern ermöglicht.

Die Bedrohung durch integrierte Plattformen belastet die Aktie erheblich - mit einem Jahresverlust von rund 55% handelt der Titel klar unter seinem 200-Tage-Durchschnitt von 62,79 Dollar.

Quartalszahlen als Richtungsweiser

Am 6. November nach Börsenschluss stehen die Q3-Zahlen an. Das Management prognostiziert mindestens 717 Millionen Dollar Umsatz. Nach den letzten Zahlen vom August (694 Millionen Dollar, +18,7% im Jahresvergleich) werden Anleger gespannt auf Kommentare zur Wettbewerbslage lauschen.

Trotz der Herausforderungen bleibt der Analystenkonsens bei "Buy" - 33 Experten sehen weiterhin Potenzial in The Trade Desks Strategie für das offene Internet.

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