Militärtechnologie auf der Überholspur

Thales setzt im Rüstungsgeschäft neue Maßstäbe – und treibt sein Wachstum mit strategischen Verträgen und innovativen Produkten voran. Während die Weltlage die Nachfrage nach militärischen Lösungen befeuert, positioniert sich der französische Technologiekonzern als Schlüsselplayer in drei zentralen Bereichen. Doch wie nachhaltig ist dieser Erfolg wirklich?

Marine-Deal mit Langzeitwirkung

Ein Coup gelang Thales UK mit einem langfristigen Vertrag an das Verteidigungsunternehmen Marshall. Bis 2039 wird Marshall kritische Komponenten für Sonarsysteme liefern – ein klares Signal für stabile Einnahmequellen.

Die betroffenen Systeme sind keine Nischenprodukte:

  • Sonar 2076: Eingesetzt in U-Booten der Astute- und künftigen Dreadnought-Klasse
  • Sonar 2087: Standard auf britischen Fregatten vom Typ 23 und deren Nachfolger Typ 26

Innovationsschub in der Drohnenabwehr

Die Ukraine-Kooperation zeigt Thales' Anpassungsfähigkeit: Der neu entwickelte FZ123-Sprengkopf für die 70-mm-Rakete FZ275 LGR zielt speziell auf die wachsende Drohnenbedrohung ab. Eine zeitgemäße Lösung, die das Unternehmen als Innovationsführer im modernen Gefechtsfeld positioniert.

Niederlande setzen auf Thales-Simulation

Das niederländische Verteidigungsministerium modernisiert sein TACTIS-Trainingszentrum mit Thales-Technologie – ein weiterer Meilenstein. Die Highlights:

  • Simulation von über 20 Fahrzeugtypen inklusive modernster Panzer
  • Realistische Umgebungen dank Unreal Engine 5
  • Fokus auf urbane Kriegsführung und neue Bedrohungsszenarien

Kursrallye mit Potenzial?

Die Aktie notiert bei 254,50 € – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 262,50 €. Seit Jahresanfang legte sie beeindruckende 85% zu. Der RSI von 81,9 deutet zwar auf Überhitzung hin, doch die fundamentale Story bleibt stark.

Kann Thales die Erwartungen weiter übertreffen? Die jüngsten Verträge und Innovationen legen nahe: Dieser Rüstungsprimus ist noch lange nicht am Ziel.