Die Tesla-Aktie hat seit Anfang April eine beeindruckende Rallye hingelegt und über 50% zugelegt. Doch ist dies die lang ersehnte Trendwende oder nur ein kurzes Aufbäumen vor dem nächsten Abschwung? Die jüngsten Quartalszahlen und der zunehmende Wettbewerbsdruck werfen nämlich ernste Fragen auf.

Alarmierende Quartalszahlen und scharfer Wettbewerb

Im ersten Quartal 2025 musste Tesla einen Umsatzrückgang von 9% im Vergleich zum Vorjahr auf 19,34 Milliarden Dollar verbuchen. Noch dramatischer fielen die Zahlen bei Produktion und Auslieferungen aus: Die Fahrzeugproduktion sank um 16% auf 362.615 Einheiten, die Auslieferungen brachen um 13% auf 336.681 Fahrzeuge ein. Das operative Ergebnis stürzte um satte 66% auf nur noch 399 Millionen Dollar ab, und auch die reinen Automobilumsätze sanken im ersten Quartal um 20% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb auf dem E-Auto-Markt zusehends. Während Tesla Federn lassen muss, melden Konkurrenten wie Ford (+12% EV-Verkäufe im Q1) und General Motors (Cadillac +37%, GMC +184%, Chevrolet +114%) teils deutliche Zuwächse. Besonders schmerzhaft sind die Einbrüche in wichtigen Märkten:

  • In Deutschland sanken die Tesla-Verkäufe im ersten Quartal um 62,2%.
  • In den USA ging das Absatzvolumen um 9% zurück.
  • Selbst im einstigen Vorzeigemarkt Kalifornien fielen die Tesla-Registrierungen um 21,5%, während andere E-Auto-Marken dort um 14% zulegten.

Anleger skeptisch, Musk setzt auf Autonomie

Die schwachen Zahlen und der zunehmende Konkurrenzdruck haben prominente Investoren alarmiert. So verkaufte der Hedgefonds Third Point von Milliardär Dan Loeb im ersten Quartal seine komplette Tesla-Position. Als Gründe werden Sorgen über Wettbewerb, Nachfrage und die Auswirkungen von Elon Musks anderen Unternehmungen genannt. Hinzu kommen steigende Lagerbestände trotz Preissenkungen und die Tatsache, dass ein signifikanter Teil des Vorsteuergewinns historisch aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten und Zinserträgen stammte, nicht allein aus dem Produktverkauf.

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Es gibt aber auch optimistischere Stimmen. Analysten von Wedbush beispielsweise erhöhten kürzlich ihr Kursziel und verweisen auf das Potenzial der Entwicklungen im Bereich autonomes Fahren. CEO Elon Musk selbst gibt sich gewohnt zuversichtlich bezüglich der Pläne für autonomes Ride-Sharing. Er prognostiziert, dass schon Ende nächsten Jahres eine signifikante Anzahl von Tesla-Fahrzeugen in den USA selbstfahrend unterwegs sein könnte. Europa sei zwar aktuell der schwächste Markt, in anderen Regionen liefen die Verkäufe jedoch gut.

Aus technischer Sicht sendet der Relative-Stärke-Index (RSI) ein Warnsignal. Dieser Indikator kletterte nach der jüngsten Rallye Mitte Mai auf fast 73 und signalisierte damit einen "überkauften" Zustand. Historisch betrachtet folgten bei Tesla auf RSI-Werte über 80 oft deutliche Kurskorrekturen, während Werte um 20 Tiefpunkten vorangingen. Das könnte darauf hindeuten, dass die jüngste Rallye eine Pause einlegen könnte.

Offene Fragen bleiben

Die Frage bleibt also: Kann Teslas Fokus auf Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren die aktuellen fundamentalen Schwächen überstrahlen und die Wachstumsstory neu entfachen? Oder ist die jüngste Kurserholung nur ein kurzes Intermezzo, bevor die Realität den Aktienkurs wieder einholt? Anleger dürften die weitere Entwicklung mit Argusaugen beobachten.

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