Der E-Auto-Pionier zwang seine Zulieferer zu einem radikalen Schritt: Alle Bauteile aus China müssen binnen zwei Jahren aus US-Fahrzeugen verschwinden. Was nach simpler Geopolitik klingt, könnte die Produktionskosten massiv in die Höhe treiben – und die Margen weiter unter Druck setzen. Gleichzeitig bricht die Aktie technisch ein und kämpft mit Bewertungsfragen. Ist das der Anfang einer längeren Durststrecke?

Zwangsweise Neuordnung der Lieferkette

Tesla reagiert auf die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China mit drastischen Maßnahmen. Das Unternehmen fordert von seinen Zulieferern, sämtliche in China gefertigten Komponenten aus Fahrzeugen für den US-Markt zu entfernen. Der Zeitrahmen: ein bis zwei Jahre. Hintergrund sind schwankende Zölle und die Unsicherheit im Handelskonflikt. Was strategisch nachvollziehbar erscheint, birgt erhebliche Risiken. Die Umstellung auf alternative Lieferquellen dürfte teuer werden und könnte die ohnehin angespannten Margen weiter belasten.

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Technischer Abwärtstrend beschleunigt sich

Die Börse hat bereits ihr Urteil gefällt. Die Tesla-Aktie zeigt sowohl kurz- als auch langfristige Verkaufssignale und notiert deutlich unterhalb ihres 50-Tage-Durchschnitts. Am Freitag schloss der Titel bei 404,35 Dollar – innerhalb von zehn Handelstagen fiel der Kurs an sechs Tagen. Der klare Abwärtstrend spiegelt die Verunsicherung der Anleger wider. Trotz einer Marktkapitalisierung von rund 1,35 Billionen Dollar lastet ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 250 auf der Bewertung – ein Vielfaches traditioneller Autobauer. Diese Kennzahl wirkt umso fragwürdiger, da das GAAP-Nettoergebnis im dritten Quartal 2025 um rund 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrach.

Lieferanten-Poker mit offenem Ausgang

Zusätzlich zu den Lieferkettenproblemen verschärft sich der Konflikt mit dem australischen Graphit-Produzenten Syrah Resources. Tesla hatte dem Zulieferer im Juli die Nichterfüllung einer Vereinbarung vorgeworfen – es geht um Proben von Anodenmaterial aus einer Anlage in Louisiana. Ursprünglich auf den 15. November 2025 angesetzt, wurde die Frist nun bis zum 16. Januar 2026 verlängert. Syrah bestreitet jegliche Vertragsverletzung. Die Hängepartie zeigt, wie angespannt die Situation in der Rohstoffbeschaffung ist – gerade in einer Branche, die für 2026 mit verlangsamtem Wachstum rechnet.

Operative Herausforderungen wachsen

Die jüngsten Quartalszahlen offenbarten zwar Rekordauslieferungen von knapp 497.100 Fahrzeugen, doch die Gewinnmargen schrumpften deutlich. Die operativen Margen stehen unter Druck, während gleichzeitig Rückrufe wie jener von über 63.000 Cybertrucks wegen zu heller Scheinwerfer das Image belasten. Tesla steht vor der Herausforderung, seine Premium-Bewertung zu rechtfertigen – und das in einem Umfeld, in dem sowohl die Lieferkette als auch die Profitabilität auf dem Prüfstand stehen.

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