Telekom Austria-Aktie: Nichts zu machen?

Gut zwei Monate ist es nun schon her, dass die Telekom Austria ihre letzten Quartalszahlen präsentierte. Die fielen nicht unbedingt schlecht aus. Tatsächlich konnte das Unternehmen bei den Umsätzen um 3,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zulegen und das EBITDA um 2,8 Prozent auf 563 Millionen Euro steigern. Die Gewinne stiegen in allen Märkten, bis auf eine Ausnahme: Österreich.

Den Anlegern fällt es schwer, fehlende Wachstumsimpulse aus dem wichtigen Heimatmarkt wegzulächeln. Denn dort erzielt die Telekom Austria nun mal etwa die Hälfte ihrer Umsätze. Die Befürchtung ist daher, dass das steile Wachstum in Osteuropa lediglich regulierend wirkt und das Unternehmen sich letztlich auf Kurs in Richtung Stagnation befinden könnte.

Die Telekom Austria-Aktie kommt nicht in die Höhe

Derartige Sorge schlagen sich im Aktienkurs unübersehbar nieder. Nach der Vorstellung der Zahlen konnte die Telekom Austria-Aktie sich zwar noch dezent verbessern und die Bestätigung der Prognose half dabei fraglos weiter. Doch im weiteren Verlauf setzte sich der Abwärtstrend schließlich fort. Zum Wochenende landete der Kurs bei eher übersichtlichen 8,55 Euro und damit etwa sieben Prozent tiefer als vor zwei Monaten.

Die große Wende lässt damit noch immer auf sich warten. Für die Zukunft werden die Blicke sich noch mehr auf den österreichischen Markt richten. Denn erst wenn dort wieder Wachstumsimpulse entstehen, kann sich der Blick der Aktionäre auch für die Erfolge in Osteuropa öffnen, die an dieser Stelle nicht verschwiegen werden sollen.

Im Mittelpunkt

Etwas salopp ausgedrückt gelingen der Telekom Austria derzeit große Erfolge auf den Nebenschauplätzen, während das Unternehmen im Hauptsegment kein Mittel zu finden scheint, um wieder neue Erfolge zu schreiben. Die vergleichsweise hohe Inflation in Österreich hilft dabei auch nicht eben weiter. Denn für Telekommunikationsanbieter ist es nur recht schwierig möglich, steigende Kosten an Verbraucher weiterzureichen. Hauptsächlich geschieht dies über Neukunden, von denen es momentan aber dummerweise weniger als erhofft gibt.