Telekom Aktie: Moody's sorgt für Überraschung

Die Deutsche Telekom bekommt unverhofft Rückenwind aus einer unerwarteten Ecke. Während Anleger noch die jüngsten Insider-Verkäufe verdauen, überrascht die Ratingagentur Moody's mit einer deutlichen Aufwertung der Bonität. Doch kann diese Kreditwürdigkeit-Offensive die operative Schwäche überdecken? Ein genauer Blick auf die Hintergründe zeigt: Hier bahnt sich mehr an, als auf den ersten Blick erkennbar ist.
Ratingsprung: Von Baa1 auf A3 in einem Zug
Moody's zieht die Bremse bei der Deutschen Telekom – allerdings im positiven Sinne. Die Ratingagentur hob das langfristige Emittentenausfallrating gleich um eine ganze Stufe von "Baa1" auf "A3" an. Gleichzeitig wechselte der Ausblick von "positiv" auf "stabil" – ein Zeichen dafür, dass die Analysten ihre Ziele erreicht sehen.
Die Begründung klingt fast zu optimistisch:
- Anhaltend starke operative Entwicklung in USA und Deutschland erwartet
- Zeitraum 2025 bis 2027 als Wachstumsphase eingeschätzt
- Finanzielle Stabilität als gefestigt bewertet
- Strategische Ausrichtung überzeugt Kreditexperten
Der Timing der Hochstufung überrascht: Ausgerechnet an dem Tag, als Details zu millionenschweren Insider-Verkäufen bekannt wurden, setzt Moody's ein Vertrauenssignal.
Paradox: Insider verkaufen, Ratingagenturen kaufen
Die Ironie des Freitags zeigt sich in den Gegensätzen: Während Moody's die Kreditwürdigkeit hochstuft, veräußert Vorstandsmitglied Birgit Bohle ein Aktienpaket im Wert von 1,2 Millionen Euro. Auch geplante Verkäufe von T-Mobile US-Aktien durch den Konzern selbst wurden gemeldet.
Solche Transaktionen sind zwar bei internationalen Konzernen üblich und folgen oft vorab festgelegten Handelsplänen. Dennoch werden sie vom Markt stets als Indikator für das Vertrauen der Führungsebene in die kurzfristige Kursentwicklung gedeutet.
Strategische Baustellen: München und US-Führung
Dass Moody's ausgerechnet jetzt optimistisch wird, hat systematische Gründe. Die Telekom setzt auf zwei entscheidende Hebel: Den Glasfaserausbau in Deutschland und die Stärkung des US-Geschäfts.
Die Kooperation mit den Stadtwerken München für den flächendeckenden Glasfaserausbau könnte zum Referenzmodell werden. Noch wichtiger: Der Führungswechsel bei T-Mobile US, wo Deutschland-Chef Srini Gopalan die Leitung übernimmt, signalisiert eine noch engere Verzahnung der profitabelsten Konzernsparte.
Die US-Tochter bleibt der wichtigste Gewinnbringer – und Moody's sieht hier offenbar weiteres Potenzial für die kommenden Jahre.
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