Die Deutsche Telekom hat sich OpenAI als KI-Partner gesichert – doch die Börse ignoriert den Deal. Schuld ist die Bundesnetzagentur: Ein neues Eckpunktepapier droht dem Konzern empfindliche Einschnitte im lukrativen Geschäftskundenmarkt zu bescheren. Das Ergebnis: Die Aktie tendiert schwächer, während der Gesamtmarkt zulegt.

Die Fakten im Überblick:
- Bundesnetzagentur plant schärfere Regulierung im B2B-Geschäft
- Zugang zu "Dark Fiber" soll für Wettbewerber geöffnet werden
- OpenAI-Partnerschaft wird vom Markt nicht honoriert
- 16,8 Millionen Aktien in zwei Monaten zurückgekauft

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Netzzugang als Damoklesschwert

Der Auslöser für die aktuelle Schwäche ist ein Regulierungsvorhaben der Bundesnetzagentur. Die Behörde reagiert auf Warnungen der Monopolkommission, die in ihrem jüngsten Sektorgutachten vor einer "Re-Monopolisierung" des deutschen Telekommunikationsmarktes warnt.

Im Zentrum steht die sogenannte "Dark Fiber" – unbeschaltete Glasfaserleitungen. Die Telekom soll Konkurrenten diskriminierungsfreien Zugang zu dieser Infrastruktur gewähren müssen. Ziel ist es, die Dominanz beim Übergang vom Kupfer- zum Glasfasernetz zu brechen.

Investoren befürchten, dass diese Öffnung die profitablen Margen im Geschäftskundenbereich nachhaltig schmälern könnte. Solange nicht geklärt ist, wie tief die Eingriffe reichen, bleibt das Aufwärtspotenzial begrenzt.

OpenAI-Deal verpufft

Besonders bitter: Die strategische Partnerschaft mit OpenAI – eigentlich eine Sensation – wird vom Markt weitgehend ignoriert. Der Konzern sichert sich als einer der ersten europäischen Player Zugang zu Alpha-Phasenmodellen der ChatGPT-Entwickler.

Geplant ist die Entwicklung spezifischer KI-Produkte für den europäischen Markt sowie die Integration von "ChatGPT Enterprise" in die internen Abläufe. Pilotprojekte sollen bereits im ersten Quartal 2026 starten. Eine Nachricht, die normalerweise Fantasie auf neue Umsatzströme wecken würde – doch aktuell überwiegt die Skepsis gegenüber der regulatorischen Bedrohung.

Rückkäufe als Stütze

Das Management versucht gegenzusteuern. Von Oktober bis Anfang Dezember wurden rund 16,8 Millionen eigene Aktien vom Markt genommen. Doch selbst diese künstliche Verknappung kann den Druck nicht brechen.

Die Diskrepanz ist deutlich: Während Tech-Werte und der Gesamtmarkt teils neue Höhen erreichen, liegt die Deutsche Telekom seit Jahresbeginn im Minus. Aus dem defensiven Anker ist ein Underperformer geworden.

Ausblick: Politik diktiert den Preis

Die Deutsche Telekom steckt in der Zwickmühle. Operativ stellt der Konzern mit der KI-Allianz wichtige Weichen für die Zukunft. Doch kurzfristig diktiert die Politik den Kurs. Die Furcht vor sinkenden Erträgen durch die erzwungene Netzöffnung wiegt für institutionelle Anleger derzeit schwerer als KI-Hoffnungen. Die entscheidende Frage lautet nun: Wie hart wird die Bundesnetzagentur durchgreifen? Davon hängt ab, ob die Aktie ihre technische Unterstützung bei rund 26,50 Euro halten kann oder weiter nachgibt.

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