Ein Großaktionär zieht sich zurück, die Aktie bricht ein – doch einige Experten sehen im vollständigen Ausstieg von Permira bei TeamViewer sogar eine Chance. Nach über einem Jahrzehnt beendet der Finanzinvestor seine Beteiligung komplett und hinterlässt eine völlig neue Aktionärsstruktur. Kann sich die gebeutelte Aktie nun endlich von den Fesseln der Vergangenheit lösen?

Schock-Verkauf: 12,5 Millionen Aktien auf einen Schlag

Gestern kam die entscheidende Nachricht: Permira verkauft seine komplette Restbeteiligung von rund 12,5 Millionen TeamViewer-Aktien zu 9,20 Euro je Stück. Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten – die Aktie sackte um über 7 Prozent ab.

Für Permira war das Engagement allerdings ein Volltreffer. Seit dem Einstieg 2014 und dem Börsengang 2019 kassierte der Investor knapp 6 Milliarden Euro. Ein beeindruckendes Geschäft, das nun komplett abgewickelt ist.

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100 Prozent Streubesitz: Fluch oder Segen?

Mit dem Permira-Ausstieg verändert sich die Ausgangslage für TeamViewer grundlegend:

  • Kompletter Free Float: Erstmals befinden sich alle Aktien im Streubesitz
  • Kein weiterer Platzierungsdruck: Großaktionärs-Verkäufe gehören der Vergangenheit an
  • Fokus auf operative Entwicklung: Reine Bewertung nach Geschäftsverlauf
  • Neue Investorenbasis: Chance auf stabilere, langfristige Aktionäre

Pikant: Erst zu Wochenbeginn hatte die Bank of America die Aktie von "Underperform" auf "Buy" hochgestuft – der Kurs sprang daraufhin um über 10 Prozent. Doch der massive Verkaufsdruck überschattete die positive Analystenstimme prompt wieder.

Enterprise-Wachstum gegen Börsen-Frust

Die operative Entwicklung von TeamViewer zeigt durchaus Lichtblicke. Das Geschäft mit Großkunden wächst robust, die Q2-Zahlen vom Juli bestätigten die Strategie. Doch an der Börse kommt davon wenig an – die Aktie notiert rund 33 Prozent unter dem Oktoberhoch von 13,59 Euro.

Analysten sehen trotz der Turbulenzen weiter Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei knapp 15 Euro – fast 65 Prozent über dem aktuellen Niveau. Doch wird diese Einschätzung nach der veränderten Aktionärsstruktur Bestand haben?

Was kommt nach Permira?

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Permira-Ausstieg tatsächlich der ersehnte Befreiungsschlag für die TeamViewer-Aktie wird. Ohne den Schatten weiterer Großaktionärs-Verkäufe könnte sich das Papier endlich auf seine fundamentale Bewertung konzentrieren. Die Quartalszahlen am 4. November werden dann der erste echte Lackmustest für die neue Ära sein.

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