TeamViewer Aktie: Günstig, aber schwach
Die TeamViewer Aktie steckt nach einem schwierigen Börsenjahr in einer heiklen Übergangsphase. Der Kurs hat sich in den vergangenen Tagen leicht gefangen, bleibt aber weit von früheren Niveaus entfernt. Im Zentrum steht damit die Frage: Spiegelt der aktuelle Preis vor allem Enttäuschung wider – oder bereits eine deutlich zu pessimistische Bewertung?
Deutlich gefallen, leicht stabilisiert
Zum Wochenstart notiert die Aktie mit rund 5,92 Euro nur knapp über ihrem jüngsten Tief. Auf Wochensicht ergibt sich zwar ein Plus, im größeren Bild überwiegt jedoch der Abwärtstrend.
Auffällig sind dabei die langfristigen Performance-Daten:
- Seit Jahresanfang: rund -39 %
- Auf 12-Monats-Sicht: rund -37 %
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch (13,42 Euro): etwa -56 %
- Abstand zum 52-Wochen-Tief (5,42 Euro): gut +9 %
Der Kurs bewegt sich damit nahe am Jahrestief und deutlich unter den langfristigen Durchschnittslinien. Besonders der Abstand zur 200-Tage-Linie von gut -34 % unterstreicht den übergeordneten Druck auf den Titel.
Bewertung: KGV signalisiert Unterbewertung
Fundamental fällt vor allem die sehr niedrige Bewertung ins Auge. Für 2025 wird ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 5 bis 6 geschätzt – ein ungewöhnlich günstiges Niveau für einen Softwarewert aus MDAX und TecDAX.
Die Interpretation dieser Diskrepanz ist gespalten:
- Pro: Das niedrige KGV spricht rechnerisch für ein begrenztes weiteres Abwärtsrisiko und deutet auf eine mögliche Unterbewertung hin, falls Gewinne stabil bleiben.
- Contra: Kritische Stimmen sehen darin ein Zeichen für große Skepsis gegenüber den mittelfristigen Wachstumsperspektiven.
Klar ist: Der Markt preist derzeit nur wenig zusätzliches Wachstum ein. Die Aktie hängt damit stark an der Fähigkeit des Unternehmens, die Profitabilität in den kommenden Quartalen zu bestätigen.
Charttechnik: Entscheidung um 6 Euro
Charttechnisch zeigt sich ein leicht aufgehelltes, aber weiterhin fragiles Bild. Nach dem Rutsch auf das 52‑Wochen‑Tief bei 5,42 Euro im November konnte dieser Bereich zuletzt verteidigt werden. Der Kurs liegt aktuell knapp oberhalb des 50‑Tage-Durchschnitts (5,85 Euro), bleibt aber weit unter dem 100‑ und 200‑Tage-Durchschnitt.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 27,6 signalisiert eine überverkaufte Situation, was zumindest die Chance auf eine technische Gegenbewegung eröffnet. Kurzfristig bleiben zwei Marken zentral:
- Unterstützung: Bereich um 5,40–5,50 Euro
- Widerstand: Zone um 6,00 Euro
Ein nachhaltiger Ausbruch über 6 Euro könnte eine Bewegung in Richtung der nächsten Widerstandsbereiche einleiten, während ein Bruch der Unterstützung das Tief erneut in Reichweite bringen würde.
Index-Zugehörigkeit als Stabilisator
Für etwas Entspannung sorgt die bestätigte Zugehörigkeit zu MDAX und TecDAX. Im Vorfeld der Dezember-Überprüfung der Deutschen Börse gab es vereinzelt Spekulationen über mögliche Veränderungen. Diese haben sich nicht bestätigt.
Die Bestätigung hat zwei Effekte:
- Sie sichert die Präsenz in Indizes, die von zahlreichen ETFs und institutionellen Anlegern abgebildet werden.
- Sie nimmt kurzfristig Druck von der Verkaufsseite, weil zwangsweise Indexanpassungen ausbleiben.
Damit erhält der Titel zumindest von der Indexseite etwas Rückenwind in einer ansonsten schwachen Kursphase.
Fazit: Entscheidende Zone zum Jahresende
Die TeamViewer Aktie bleibt zum Jahresende deutlich angeschlagen, kombiniert aber eine sehr niedrige Bewertung mit ersten Anzeichen einer technischen Stabilisierung. Fundamentale Kennzahlen stützen den Kurs, sofern die Profitabilität in den nächsten Quartalen gehalten wird.
Kurzfristig ist die Zone zwischen rund 5,40 und 6,00 Euro entscheidend: Hält die Unterstützung und gelingt ein stabiler Ausbruch über 6 Euro, wäre eine Erholung in Richtung höherer Niveaus wahrscheinlich. Rutscht der Kurs dagegen erneut in Richtung Jahrestief ab, dürfte die Diskussion um die vermeintliche Unterbewertung noch intensiver werden.
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