Technische Erholung auf der einen, drohende Dividendenflaute auf der anderen Seite: Bei TeamViewer prallen derzeit zwei Welten aufeinander. Während der Kurs erste Stabilisierungstendenzen zeigt, trüben neue Ausschüttungsprognosen die Laune der einkommensorientierten Anleger deutlich. Wie belastend ist die erwartete Nullrunde für die ohnehin schwache Aktie?

Technische Erholung mit Fragezeichen

Zum Wochenstart hat der Kurs wieder etwas Halt gefunden und pendelt heute um 5,93 Euro. Aus charttechnischer Sicht ist damit ein kleiner Achtungserfolg gelungen: Die Aktie notiert über ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 5,83 Euro und hat damit eine viel beachtete Hürde zurückerobert.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei TeamViewer?

Dieser Schritt wird von technisch orientierten Marktteilnehmern als erstes Signal einer möglichen Bodenbildung nach dem langen Abwärtstrend gewertet. Die Ausgangslage bleibt dennoch fragil:

  • Seit Jahresanfang beträgt das Minus rund 38%
  • Der Abstand zur 200-Tage-Linie bei 8,94 Euro liegt bei gut -34%
  • Auf Sicht von zwölf Monaten steht ein Rückgang von über 37%

Hinzu kommt: Der RSI auf 14-Tage-Basis liegt bei 27,6 und signalisiert einen überverkauften Zustand. Aus rein technischer Perspektive ist also durchaus Spielraum für eine Gegenbewegung vorhanden, eingebettet in einen weiterhin klar abwärtsgerichteten übergeordneten Trend.

Dividenden-Nullrunde dämpft Stimmung

Fundamental bleibt der Ausblick dagegen verhalten. Eine aktuelle Analyse der DekaBank stuft TeamViewer unter die MDax-Unternehmen ein, bei denen für das Geschäftsjahr 2025 mit einer Nullrunde bei der Dividende gerechnet wird. Konkret: Es wird derzeit keine Gewinnausschüttung erwartet.

In einem Umfeld, in dem Dividendenrenditen häufig als Puffer gegen Kursverluste dienen, wiegt diese Prognose spürbar. TeamViewer reiht sich damit in eine Gruppe von MDax-Werten wie Delivery Hero und Hellofresh ein, die laut den Berechnungen der Bank ebenfalls ohne Ausschüttung auskommen dürften.

Für Anleger bedeutet das: Die Investmentstory stützt sich kurzfristig stärker auf mögliche Kursbewegungen und weniger auf laufende Erträge. Das ist vor allem für Investoren mit Fokus auf regelmäßige Ausschüttungen ein klarer Nachteil.

Die Lage in Stichpunkten

Die aktuelle Gemengelage lässt sich kompakt so zusammenfassen:

  • Kursniveau: Stabilisierung knapp unter 6 Euro nach langer Schwächephase
  • Technik: Rückkehr über den 50-Tage-Durchschnitt; der 200-Tage-Durchschnitt bei knapp 9 Euro bleibt weit entfernt
  • Trend: Langfristig weiterhin abwärts, deutliche Unterperformance auf Jahressicht
  • Bewertungssicht: Erwartete Nullrunde bei der Dividende belastet das fundamentale Bild

Fazit: Zwischen Gegenbewegung und Druck von der Ertragsseite

Die TeamViewer-Aktie zeigt derzeit eine klare Diskrepanz zwischen kurzfristiger Preisaktion und mittelfristiger Erwartungslage. Charttechnisch bringt der Sprung über den 50-Tage-Durchschnitt Luft und könnte weitere technische Käufe anziehen, zumal der RSI einen überverkauften Markt signalisiert. Dem steht eine fundamental getrübte Perspektive gegenüber, da die angekündigte Dividenden-Nullrunde die Attraktivität des Papiers für Ausschüttungsinvestoren deutlich schmälert.

Entscheidend für die nächsten Monate wird, ob es dem Titel gelingt, sich nachhaltig von den Tiefstständen um 5,42 Euro abzusetzen und sich in Richtung des 200-Tage-Durchschnitts vorzuarbeiten. Erst eine Rückeroberung dieser langfristigen Marke würde den etablierten Abwärtstrend ernsthaft infrage stellen und der Aktie wieder eine tragfähigere Basis geben.

TeamViewer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue TeamViewer-Analyse vom 23. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten TeamViewer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für TeamViewer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

TeamViewer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...